Bangladesch: Schwierige Zeiten überwinden

27. Juli 2023

Bangladesch: Mutter mit Sohn in einem Gemüsegarten.

 

Text: Thomas Kalytta, International Programmes Manager South Asia Pacific, World Vision Schweiz und Liechtenstein


Bharoti  (32) treibt ihre Kühe jeden Morgen auf die Weide und bringt sie in der Abenddämmerung wieder nach Hause. Ihr Tag ist erst zu Ende, wenn sie sicher ist, dass die Kühe in ihrem Stall sind. In vielerlei Hinsicht kümmert sie sich um diese Tiere wie um ihre Kinder. Bharoti lebt mit ihrem Mann und ihren drei Kindern in einem kleinen Dorf des Entwicklungsprojekts Muktagacha  von World Vision Bangladesch. Ihre Liebe und Fürsorge für ihr Vieh rühren von dem Hunger und der finanziellen Not her, die sie mit ihrer Familie vor nicht allzu langer Zeit ertragen musste. «Meine Kinder weinten vor Hunger, aber wir konnten uns kein Essen leisten. Meistens konnten wir nur eine Mahlzeit am Tag zu uns nehmen», erzählt Bharoti. «Es war sehr schwierig für uns, drei Mahlzeiten am Tag für die ganze Familie zu bezahlen, weil mein Mann kein festes Einkommen hatte.»
 

Schulungen bringen die Wende

Doch im Jahr 2020 bekam Bharoti die Chance, über das Muktagacha Entwicklungsprojekt, einem Programm für speziell arme Familien von World Vision Bangladesch, teilzunehmen. Bharoti lernte, wie man Gemüse anbaut und Geflügel und Vieh züchtet. Sie lernte auch, wie man Land für den Gemüseanbau vorbereitet, ein Saatbeet anlegt und effiziente Wachstumsmethoden für den Hausgarten anwendet. Ausserdem lernte sie nachhaltige Methoden für die Aufzucht von Rindern und Geflügel in einem Heimbetrieb kennen. «Seit der Schulung baue ich zuhause Gemüse an und kann meine Familie täglich mit nahrhaften Mahlzeiten versorgen.» 

Sechs Monate nach der Teilnahme am Programm stellte World Vision Bangladesch Bharoti eine Kuh als Einkommensquelle zur Verfügung. Bharoti war überglücklich, als sie die Kuh erhielt. «Ich hätte nie erwartet, so etwas von World Vision Bangladesch zu erhalten! Ich hatte gehofft, irgendwann eine zu kaufen, wenn ich genug gespart habe, aber jetzt kann ich meine Ersparnisse anderweitig investieren. Das ist ein riesiger Segen von Gott durch World Vision!» Eineinhalb Jahre später brachte die Kuh ein Kalb zur Welt. Sie versorgt Bharotis Familie nun täglich mit zwei Litern Milch. 

 

Bangladesch: Frau mit einer Kuh und einem Kalb.

Die Kuh erhielt Bharoti geschenkt. Bald gebar diese ein Kalb.
 

Stolz darauf, als Frau die Familie versorgen zu können

Die Teilnahme am Programm für arme Familien hatte einen weiteren herzerwärmenden Effekt: Bharoti ist nun stolz darauf, dass sie ihre Familie versorgen kann. Sie ist auch ein geachtetes Mitglied ihrer Gemeinde und hat Zugang zu vielen Gemeinschaftseinrichtungen, die es ihrer Meinung nach vorher für sie und ihre Familie nicht gab.

«Ich muss meinen Mann nicht um Geld für mich und meine Kinder bitten. Ich kann alle Kosten für ihre Ausbildung selbst tragen», sagt Bharoti und lächelt. Ihre Kinder gehen jetzt zur Schule und die Familie kann sich richtige Mahlzeiten leisten. Bharoti hat Vermögen im Wert von 85'000 BDT (ca. CHF 968.-) angespart und besitzt ein Bankkonto, auf das sie monatlich einen Beitrag für die Zukunft ihrer Kinder einzahlt. «Es ist wirklich ein tolles Gefühl, meine Familie glücklich zu sehen», sagt Bharoti. «Ich habe immer davon geträumt, finanziell stabil zu sein und nie Angst haben zu müssen, dass meine Kinder Hunger leiden müssen. Jetzt werden meine Träume wahr!»

 

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