Jörg Abderhalden unterwegs in übelriechender, aber sehr sinnvoller Mission: Felder düngen ist angesagt.
Die Menschen im bolivianischen Hochland leben in ärmlichen Verhältnissen. Die meisten sind Selbstversorger und erwirtschaften bescheidene Erträge in der Landwirtschaft. Für viele Familien reicht es gerade zum Überleben. Ein Schwerpunkt des World Vision Engagements ist die Nutzung landwirtschaftlicher Ressourcen. In speziellen Schulungen wird den Frauen und Männern in den abgelegenen Dörfern Know-how vermittelt, wie sie den Ackerbau effizienter gestalten können.
Stinkend, aber sinnvoll
Heute besucht Jörg Abderhalden eine „Field Farmer School“ im Dorf seines Patenkindes. Auf einem Demonstrationsfeld zeigen die Einheimischen, wie sie aus Kuhmist Pflanzendünger produzieren. Grusig zu sehen, wie der Eselsdreck mit den Händen im Wasser aufgeweicht, mit Melasse, Milchpulver, Hefe und Blättern vermischt und in einen 25-Liter-Kanister gekippt wird.
Nach dreiwöchigem Gärungsprozess wird die Masse dann über Pflanzen und Bäume verspritzt. Dank dieser Methode haben sich die Ernteerträge erhöht und die Ernährungssituation für die hier lebenden Familien verbessert. Ein kleiner Beitrag mit grosser Wirkung.
Und der ehemalige Schwingerkönig erweist sich als Mann der Tat. Er fasst sich die Handpumpe und versprüht die noch immer übel riechende Masse.