Wider das Vergessen der Krise am Horn von Afrika
17. Oktober 2011
Die Krise am Horn von Afrika ist noch nicht zu ende.
Trotz internationalem Engagement gibt es noch keine Entwarnung. Die Zahl der Bedürftigen ist auf 13 Mio. gewachsen. Hunger und Durst bestimmen nach wie vor das Leben vieler Menschen. Wie mir meine Kollegin von World Vision Somalia gestern berichtet hat, haben die Aktivitäten der Milizen in Somalia zugenommen. Al Shabab versucht wieder vermehrt die Kontrolle über weite Teile Somalias zu bekommen. Dazu verbreiten sie Angst und Schrecken unter der Bevölkerung. Die Entführung von zwei Hilfswerksmitarbeitern - sie arbeiten für eine andere NGO - hat dazu geführt, dass das kenianische Militär kurzzeitig in Somalia einmarschiert ist. Das Sicherheitskonzept für die im Einsatz stehenden World Vision Mitarbeiter wird überdacht.
Dennoch geht der Einsatz weiter
„Hilfe für die Menschen kommt vor dem Durchsetzen politischer Ziele.“ Bisher ist dieser Appell verschiedener Hilfsorganisationen und der Uno ungehört geblieben. Es droht eine Eskalation der Lage. Trotzdem bin ich der Überzeugung, dass sich die eingeleiteten Hilfsmassnahmen von World Vision zur Linderung der Not am Horn von Afrika positiv auswirken. Darum werde ich auch künftig versuchen, mich für die Hungernden und Benachteiligten einzusetzen. In diesem Sinne hoffe ich, dass sich mein Auftritt bei der Pressekonferenz in Wien gelohnt hat.
