„Wir wissen, dass in Notfallsituationen wie diesen vor allem Kinder in grosser Gefahr schweben“, sagt Dr. Kyi Minn, Nationaldirektor von World Vision Myanmar. „Viele sind obdachlos, wurden von ihren Familien getrennt - das erhöht ihr Risiko, Opfer von Ausbeutung, Missbrauch und Gewalt zu werden.“

Das Kinderhilfswerk World Vision warnt davor, dass Kinder in Myanmar einem erhöhten Missbrauchsrisiko ausgesetzt sind: „Wir wissen, dass in Notfallsituationen wie diesen vor allem Kinder in grosser Gefahr schweben“, sagt Dr. Kyi Minn, Nationaldirektor von World Vision Myanmar. „Viele sind obdachlos, wurden von ihren Familien getrennt – das erhöht ihr Risiko, Opfer von Ausbeutung, Missbrauch und Gewalt zu werden.“

Die sich überlagernden Auswirkungen des Klimawandels, von Konflikten und der wirtschaftlichen Krise haben die Herausforderungen vor Ort noch verschärft. „Schon vor diesem Erdbeben war die Situation in Myanmar alarmierend“, erklärt Dr. Kyi Minn.

Bestehende humanitäre Krise in Myanmar

• Seit der COVID-19-Pandemie (2020) und dem politischen Umbruch (2021) hat sich die humanitäre Lage in Myanmar verschärft.
• Mehr als 3,5 Millionen Menschen sind aufgrund anhaltender innerer Konflikte innerhalb des Landes vertrieben.
• Lebensnotwendige Güter werden zunehmend unerschwinglich, was viele Familien in existenzielle Not bringt.

Derzeit leben vielen Menschen auf der Straße oder verbringen die Nächte aus Angst vor weiteren Nachbeben im Freien. An vielen Orten gibt es Stromausfälle, die sowohl die Suche nach Vermissten als auch die Versorgung der Bevölkerung mit Wasser erschweren. Der Mangel an sauberem Wasser begünstigt den Ausbruch von Krankheiten, weshalb auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) höchste Notfallstufe für Myanmar ausgerufen hat.

„Die humanitären Bedürfnisse in Myanmar sind enorm“, so Dr. Kyi Minn. „Die Strassen sind schwer beschädigt, was es uns erschwert, Hilfe zu den Bedürftigsten zu bringen. Familien kämpfen bei extremen Temperaturen ums Überleben – ohne Obdach, Nahrung oder medizinische Versorgung, während sie gleichzeitig immense physische und emotionale Traumata erleiden.“

World Vision kann dank eines Nothilfe-Fonds Soforthilfen bereitstellen und wird in einem ersten Schritt rund 500.000 Menschen unterstützen – so wurde bereits mit der Verteilung lebensnotwendiger Hilfsgüter begonnen, wie Lebensmittel, sauberes Wasser und Materialien für Notunterkünfte. Darüber hinaus arbeitet die Organisation daran, den Zugang zu Gesundheitsversorgung, sanitären Einrichtungen und psychosozialer Unterstützung sicherzustellen. Für den Einsatz werden aber dringend weitere Mittel benötigt – sowohl für sofortige Hilfsmassnahmen als auch den langfristigen Wiederaufbau.

„Die Kinder Myanmars brauchen sichere Unterkünfte, Zugang zu Bildung und Schutz vor Kinderarbeit, Frühverheiratung und anderen Formen von Missbrauch und Ausbeutung. Wir müssen jetzt handeln, um sicherzustellen, dass diese Kinder in Sicherheit sind“, appelliert auch Daniel Winzenried, CEO World Vision Schweiz und Liechtenstein.


Spendenmöglichkeit: Erdbeben in Myanmar – Jetzt Nothilfe leisten mit World Vision

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