Sahelzone: Leichte Verbesserung

21. August 2012

Zirka 100 000 Menschen sind von den Überflutungen betroffen.

Die gute Nachricht vorab. Dank zahlreicher Hilfsmassnahmen hat sich die Situation der Menschen im Sahel leicht verbessert. Nach den Erfahrungen am Horn von Afrika haben Behörden und Hilfsorganisationen in Westafrika bereits frühzeitig Massnahmen ergriffen, um die Hungersituation zu entschärfen. Mit Erfolg, auch wenn die Krise nach wie vor nicht abgewendet ist. Von einer Entspannung der Lage kann nicht gesprochen werden, noch immer sind rund 18 Millionen Menschen durch die Lebensmittelknappheit bedroht.

Vor allem im Niger verschlimmert starker Regen die Lage
Nach monatelanger Trockenheit haben dort starke Regenfälle weite Teile des Landes überflutet, da die ausgedörrten Böden die Wassermassen nicht aufnehmen können. In manchen Regionen sind bis 120 Millimeter Regen binnen kürzester Zeit gefallen. Was zuvor durch Hitze und Dürre bedingt wurde, verschlimmert nun der Regen. Für 6.4 Millionen Menschen bleiben Lebensmittel und aktuell vor allem Trinkwasser knapp. Dazu kommt die Gefahr von Krankheiten, die sich im Überschwemmungsgebiet ausbreiten können.

Auf der anderen Seite zeigen im Niger Hilfsmassnahmen bereits erste Erfolge. Zum Beispiel sind rund 60 000 Männer und Frauen in Cash-for-Work- oder Food-for-Work-Projekten beschäftigt. Mit dem so gesicherten Einkommen können sich bedürftige Familien weiterhin Nahrungsmittel kaufen. Auch im landwirtschaftlichen Sektor hat sich einiges getan. Beispielsweise haben dort 7‘000 Haushalte Gemüse- und Moringabaumsetzlinge erhalten, die den eigenen Nahrungsbedarf sichern oder verkauft werden können.

Hilfsmassnahmen in der gesamten Sahelzone
Doch nicht nur im Niger sind zahlreiche Hilfsmassnahmen angelaufen. In Mali werden aktuell mehr als 70 000 akut unterernährte Kinder mit Ergänzungsnahrung versorgt. In Mauretanien sind in fünf Distrikten 16 Gesundheitszentren eröffnet worden, wo Mangelernährte medizinisch versorgen werden. Und in Senegal hat man u.a. Saatgut, Setzlinge und Düngemittel abgegeben und so die Ernährungssituation verbessert.

In enger Zusammenarbeit mit dem Welternährungsprogramm und in Koordination mit anderen Hilfsorganisationen stehen die World Vision Helfer im Dauereinsatz. Aktuell werden allein von World Vision eine Million Menschen in der Sahelzone unterstützt.



Diesen Beitrag teilen:


Das könnte Sie auch interessieren

Verwandte Artikel

Afghanistan: Zwei Kinder sind in eine Decke gehüllt.

12. März 2024

Afg­ha­nis­tan: Nach dem Erd­be­ben kommt der Schnee­s­turm

Im Oktober 2023 erschütterte ein starkes Erdbeben die Region Herat, im Westen Afghanistans. Die meisten Menschen leben noch immer in Notunterkünften – da fegt ein Schneesturm über das dürre Land.


6. Februar 2024

Ein Jahr Erd­be­ben-Not­hil­fe in Sy­ri­en und der Tür­kei

Schwere Erdbeben erschütterten am 6. Februar 2023 Syrien und die Türkei. Unsere Mitarbeitenden waren wegen der Syrienkrise sowieso schon vor Ort und konnten sofort mit Nothilfe beginnen. Nach den ersten lebensrettenden Massnahmen haben wir die Bevölkerung beim Wiederaufbau unterstützt.


22. Januar 2024

High­lights 2023: Jah­res­rück­blick-Vi­deo

World Vision Schweiz und Liechtenstein ist Teil des weltweiten World Vision-Netzwerks. Gemeinsam mit Patinnen und Spendern haben wir 2023 einiges zum Wohl der ärmsten Kinder und ihrer Familien bewirkt. Im Video haben wir Highlights für Sie zusammengestellt.


Niger: Eine junge Frau gibt einem Kleinkind aus einer Flasche Wasser aus dem Brunnen zu trinken.

16. Januar 2024

Ni­ger: Sau­be­res Was­ser für si­che­re Spi­tä­ler

Soweibe (20) füllt ihre Flasche mit sauberem Wasser aus dem Hahn des Kargui Bangou Health Centers und gibt ihrer Tochter (1 Jahr alt) zu trinken. Sie ist mit Zara für eine Impfung zum Spital gekommen.

WIR SIND FÜR SIE DA:

Kinderhilfswerk
WORLD VISION
World Vision Schweiz und Liechtenstein
Kriesbachstrasse 30
8600 Dübendorf

info@worldvision.ch
T +41 44 510 15 15

Zertifizierungen

Wir sind mehrfach anerkannt durch nationale und internationale Gütesiegel.

World Vision ist die Sicherheit und Privatsphäre der Kinder in unseren Patenschafts-Programmen ein grosses Anliegen. [ ]

Wenn Sie Grund zur Annahme haben, dass eines dieser Kinder gefährdet ist, geben Sie uns bitte umgehend Bescheid: Rufen Sie uns an unter +41 44 510 15 93 oder schicken Sie uns ein E-Mail an protection@worldvision.ch.

Verantwortungsvolle Kommunikation

Wir verpflichten uns gemäss dem Manifest von AllianceSud für eine verantwortungsvolle Kommunikation über unsere Projektarbeit. 

Newsletter abonnieren

instagram

 

 

 

 

ALLGEMEINE SPENDEN    PostFinance: IBAN CH12 0900 0000 8000 0093 1

World Vision Schweiz und Liechtenstein ist eine gemeinnützige und somit steuerbefreite Organisation. CHE-333.958.696

World Vision verwendet Cookies, um Ihr Online-Erlebnis zu verbessern.
Mit der weiteren Nutzung von worldvision.ch akzeptieren Sie unsere Datenschutzbestimmungen