Am Samstagnachmittag vor einer Woche war Ajay mit seinem Freund im Park, als sie plötzlich fühlten, wie es um sie herum zu schütteln begann. Schnell gingen sie ins offene Gelände, weg von allen umliegenden Gebäuden. Sie duckten sich, gingen in Deckung und warteten. «Wir haben den ‚duck-cover-hold‘ Drill gelernt. Du musst nach einem sicheren Ort suchen und von Dingen wegbleiben, die dir auf den Kopf fallen könnten», sagt Ajay.
World Vision Kinderclubs
Ajay war früher World Vision Patenkind und Mitglied des örtlichen Kinderclubs. Dort hat er gelernt, wie man sich bei einem Erdbeben verhalten soll. «Das wichtigste ist, dass man sich nicht fürchtet, sondern das Umfeld abcheckt und sich dementsprechend verhält», erklärt er. Was auch immer er aus dem Club erfuhr, teilte er seiner Familie und seinen Freunden mit. «Meine Grossmutter verhielt sich auch richtig, weil ich ihr mal erzählt hatte, was sie tun sollte, wenn es ein Erdbeben gibt».
Langfristige und umfassende Unterstützung
In den etlichen von World Vision gegründeten Kinderclubs in Nepal gibt es Aktivitäten wie Fussball oder Schach. Ajay und seine Freunde verbrachten ihre Samstage im Club und genossen die Interaktionen und die Gemeinschaft. «Wir hatten das Glück, dass wir von World Vision unterstützt wurden und dass wir auch in die Schule gehen konnten. Dort haben wir im Austausch mit den Lehrern einiges über Erdbeben lernen können», erinnert er sich. Heute ist Ajay nicht mehr in einem Entwicklungsprojekt von World Vision, aber sehr froh darüber, dass er von der erlernten Selbsthilfe profitieren konnte. «Ich denke, viele Leute konnten jetzt praktizieren, was sie einmal gelernt haben und das hat viele Leben verschont», meint er selbstbewusst.