Das Blatt gewendet

21. Juli 2012

Es ist viel erreicht worden im Kampf gegen HIV/Aids - jetzt zu stoppen wäre fatal und die Gefahr zu gross, das Erreichte zu verlieren.


Weniger Infizierte, weniger Tote. Die neuesten HIV- & Aids-Zahlen machen Hoffnung. Doch sich jetzt auf dem Erreichten auszuruhen, wäre fatal.

Ein Gastbeitrag von Mike Nielsen, World Vision Programverantwortlicher und Fachperson für Gesundheit, HIV und Aids.

Während der 19. Internationalen AIDS-Konferenz (AIDS 2012), die diese Woche in Washington DC stattfindet, stehen - getreu dem Motto „Gemeinsam das Blatt wenden“ – die aktuellen Zahlen des HIV-/Aids-Programms der Vereinten Nationen, ganz oben auf der Diskussionsliste.

Weltweit erfolgreich geführter Kampf
Mit Recht, schliesslich haben sich im vergangenen Jahr „nur“ noch 2.5 Millionen Menschen mit HIV infiziert. Ein Rückgang um 20 binnen zehn Jahren! Auch die Aids-bedingten Todesfälle konnten um 24 Prozent von 2.3 Millionen im Jahr 2005 auf 1.7 Millionen im Jahr 2011 reduziert werden.

Zahlen, die nicht von ungefähr kommen. Seit der Diagnose des ersten HIV-Falls vor 31 Jahren wurden besonders grosse Fortschritte in den Bereichen Bildung, Behandlung und Präventionskampagnen gemacht. Die Hoffnung der Internationen Gemeinschaft die Infektions- und Sterberate bis 2015 auf null zu reduzieren, sind mit den neuesten Zahlen ebenfalls weiter gestiegen. Vor allem der erfolgreiche Kampf gegen die Neu-Infektionen von Kindern und der verbesserte Zugang zu medizinischen Therapiemassnahem stimmen optimistisch. Binnen zwei Jahren haben sich 24 Prozent weniger Kinder mit HIV infiziert und weltweit werden mittlerweile rund acht Millionen Menschen behandelt.

Noch keine Entwarnung
So hoffnungsvoll diese Erfolge auch sind, geben sie noch nicht genug Grund zur Entwarnung, denn der Kampf gegen HIV und Aids ist noch nicht gewonnen. Obwohl so viele Menschen wie noch nie Zugang zu antiretroviralen Medikamenten haben, bleiben noch immer rund 7 Millionen Betroffene, die nicht behandelt werden. Und nach wie vor benötigen (neu-)infizierte medizinische Behandlung und Unterstützung, um ein Leben in Würde führen zu können.

Die Kosten für Präventions- und Therapieprogramme teilen sich die zurzeit am stärksten betroffenen Länder. Finanziell werden sie ausserdem von anderen Ländern und Nicht-Regierungsorganisationen unterstützt. 2011 investierten diese Länder rund 8.6 Mrd. US-Dollar in die entsprechenden Programme, die Internationale Gemeinschaft steuerte nochmals rund 8.6 Mrd. US-Dollar bei. Ein Investitionsvolumen, das im Zehn-Jahres-Vergleich im grossen und ganzen auf dem gleichem Niveau geblieben ist.

Doch gleichbleibende Investitionen sind nicht genug, um die gesetzten Ziele von null Neuinfektionen und keinen weiteren Todesfällen zu erreichen. Sich jetzt auf den Erfolgen auszuruhen und die Bemühungen - auch die finanziellen - zu reduzieren, wäre genau der falsche Weg. Die Gefahr ist zu gross, das Erreichte zu verlieren. Jetzt ist wahrlich die Zeit, in der sich das Blatt wendet und wir sollten sicherstellen, dass wir weiterhin die richtige Richtung einschlagen.

Videobeitrag zur World Vision Initative Hoffnung (engl.)

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