Über vier Monate sind vergangen, seit das verheerende Erdbeben der Stärke 7.7 am 28. März 2025 Zentral-Myanmar erschütterte. Das Erdbeben verschlimmerte die ohnehin schon schwierige humanitäre Lage, in der bereits fast 20 Millionen Menschen im ganzen Land aufgrund des anhaltenden Konflikts, wiederkehrender Naturkatastrophen und des wirtschaftlichen Zusammenbruchs humanitäre Hilfe benötigen.
Das Beben zerstörte:
- Über 52’000 Häuser
- Mehr als 2’600 Schulen
- 789 Gesundheitseinrichtungen
Mehr als 3’600 Menschen verloren ihr Leben, Tausende wurden verletzt oder vermisst. Viele Kinder lebten danach tagelang ungeschützt im Freien – ohne Nahrung, Wasser oder medizinische Hilfe.
World Vision war bereits vor dem grossen Beben vor Ort und konnte trotzt schwerer Rahmenbedingungen und dank der grosszügigen Hilfe von Spenderinnen und Spendern rasch helfen.

Stand August 2025: 381’747 Menschen wurden erreicht
World Vision konnte bislang mehr als 380’000 Menschen helfen. Die Hilfsmassnahmen beinhalten beispielsweise
- Die Verteilung von Nothilfe-Paketen mit Lebensmitteln, sauberem Trinkwasser und Hygieneartikeln
- eine Medizinische Versorgung und psychosoziale Unterstützung
- Schutzräume und Notunterkünfte für obdachlose Familien
«Danke, dass Sie uns in dieser schwierigen Zeit geholfen haben. Jeden Tag essen wir die Lebensmittel, die wir von der Lebensmittelverteilung erhalten. Wir sind sehr dankbar für diese Unterstützung; sie ist für uns tatsächlich lebenswichtig.»
Sandar aus dem Tada-U Township
Und die Hilfe reicht noch weiter: Tausende Kinder konnten wenige Wochen nach dem Erdbeben wieder lernen, wieder eine Art Alltag aufnehmen. World Vision hat hierfür:
- Temporäre Klassenzimmer eingerichtet
- Lehrmaterial bereitgestellt
- Kinderpsychologen entsandt, um traumatisierte Kinder zu betreuen
«Kinder brauchen sichere Räume und Gemeinschaften, die ihre Gefühle und Emotionen in solchen Situationen verstehen. Wir setzen uns dafür ein, diese Bedürfnisse zu decken.»
Shwe Sin Chil, Leiter des Bildungsprogramms von World Vision

Viel wurde bereits geleistet, vielen geholfen, Hoffnungen erwuchsen. Und doch bleibt die humanitäre Lage kritisch. Auch haben die weltweiten Kürzungen in der Entwicklungszusammenarbeit einen Einfluss auf das Leben der Bedürftigen: Von den benötigten 275 Mio. US-Dollar für die Erdbebenhilfe konnten bislang nur 36 % gedeckt werden.
«Viele Menschen haben bei dem Erdbeben geliebte Menschen verloren. Ich bin dankbar, dass ich überlebt habe, und tue mein Bestes, um die Betroffenen zu unterstützen. Angesichts der Monsunzeit mache ich mir grosse Sorgen, da viele von uns noch immer in Notunterkünften leben. Der Bedarf an angemessenen Unterkünften ist in der Regenzeit jedoch entscheidend.»
Yin Min, Word Vision Mitarbeiterin
Was bleibt: Dankbarkeit – und der Ruf nach weiterer Unterstützung
Es gibt also noch viel zu tun, aber eines ist auch ganz klar: Dank der grossartigen Schweizer Unterstützung wurde in einer der schwersten Krisen Myanmars Licht in die Dunkelheit gebracht.
Falls Sie (weiterhin) helfen wollen, können Sie:
- Eine Spende leisten.
- Informationen über die Situation in Myanmar mit Ihrem Netzwerk teilen.
Jede Hilfe zählt. Jeder Beitrag rettet Leben. Vielen Dank!