Sien freut sich, dass die Wasserpumpe so einfach zu bedienen ist und sie morgens nicht mehr so früh aufstehen muss.
Die 17-Jährige Sien lebt mit ihrer Familie im Entwicklungsprojekt Néguela von World Vision Schweiz in Mali. Sie erinnert sich wie es war, als noch kein Brunnen im Dorf existierte: «Unser Dorf hatte ernsthafte Wasser- und Hygiene-Probleme, vor allem während der Trockenzeit. Wir Mädchen waren sehr müde, weil wir für das Wasserholen zuständig sind. Das bedeutete, jeden Morgen früh aufzustehen, ein bis zwei Kilometer Fussmarsch mit dem Anhänger, die schwere Last zurück ins Dorf bringen und dann noch vor der Schule den Abwasch machen.»
Mühsal nimmt ein Ende
Da Sien und die anderen Kinder im Dorf keinen nahen Zugang zu Trinkwasser hatten, mussten sie mit dem vorliebnehmen, was sie beispielsweise in Tümpeln vorfanden – ganz gleich, ob es sauber oder verschmutzt war. Krankheiten, die von verunreinigtem Wasser herrühren, waren sehr verbreitet. Sien erzählt: «Wir konnten uns nur einmal am Tag mit einer unzureichenden Menge an Wasser waschen. Als ich von meinen Eltern erfuhr, dass World Vision einen Brunnen in unserem Dorf graben wird, bin ich vor Freude in die Luft gesprungen. Endlich würde meine Mühe ein Ende haben.»
Freude und Wasser im Überfluss
Es ist der erste Brunnen in Siens Dorf. Voller Freude erzählt sie: «Ich bin so glücklich, dass mich meine Mutter nicht mehr so früh weckt. Nun habe ich morgens Zeit, mich für die Schule vorzubereiten. Ich wasche mich so viel ich will und mache jederzeit den Abwasch. Meine Brüder und Schwestern können alle sauberes Wasser trinken und werden nicht mehr krank. Am Wochenende treffe ich meine Kameraden beim Brunnen, wo wir gemeinsam singend den Abwasch machen. Wir lieben einfach diesen Brunnen, weil die Pumpe auch für uns Kinder so einfach zu bedienen ist. Ein grosses Dankeschön an World Vision.» Im letzten Jahr profitierten im gesamten Entwicklungsprojekt Neguela 386 Haushalte von 10 neugebauten Brunnen.
Mehr zu unserer Arbeit im Entwicklungsprojekt Neguela in Mali.