Vom 12. bis 14. Oktober findet in Berlin der World Health Summit statt. Anlässlich des Gipfels warnt die Kinderhilfsorganisation World Vision Schweiz und Liechtenstein, dass Kürzungen bei der internationalen Gesundheitsfinanzierung gravierende Folgen für Millionen von Menschen weltweit haben werden – und auch die Schweiz nicht unberührt lassen.

Der Globale Fonds zur Bekämpfung von HIV, Tuberkulose und Malaria gilt als eines der erfolgreichsten Instrumente internationaler Zusammenarbeit. Seit seiner Gründung hat der Fonds laut eigenen Angaben über 70 Millionen Menschenleben gerettet und Gesundheitssysteme in mehr als 100 Ländern gestärkt.

„Der Globale Fonds ist ein Erfolgsmodell der internationalen Zusammenarbeit. Die 70 Millionen vermiedenen Todesfälle entsprechen grob den Todesopfern des Zweiten Weltkriegs. Was für ein Erfolg! Aber ohne ausreichende Finanzierung droht eine dramatische Zunahme der Todesfälle in ärmeren Ländern, zum Beispiel bei Aids“, sagt Marwin Meier, politischer Referent Gesundheit bei World Vision.

Ein Beispiel: Wird eine HIV-positive Mutter rechtzeitig behandelt, kann das Risiko einer Übertragung auf ihr Kind auf unter 1 Prozent gesenkt werden. Ohne Behandlung liegt das Risiko bei bis zu 20 Prozent.

Drohende Kürzungen gefährden Jahrzehnte an Fortschritt

Doch die Finanzierung des Fonds gerät zunehmend unter Druck. Laut OECD könnten die weltweiten Mittel für Entwicklungszusammenarbeit im Gesundheitsbereich um bis zu ein Drittel sinken. Viele Programme kämpfen bereits jetzt gegen Unterfinanzierung.

Die Folgen wären gravierend:

  • Unterbrochene Behandlungen und Medikamentenknappheit
  • Rückschritte bei Prävention und Aufklärung
  • Steigende Infektionsraten bei vermeidbaren Krankheiten

UNAIDS warnt, dass bis 2029 bis zu 4 Millionen zusätzliche Todesfälle durch HIV/Aids drohen könnten, wenn die Finanzierung weiter sinkt.

„Investitionen in globale Gesundheit sind kein Akt selbstloser Barmherzigkeit, sondern eine Investition in unsere gemeinsame Sicherheit“, betont Marwin Meier.

World Vision im weltweiten Einsatz für Gesundheit

World Vision setzt sich weltweit für die Stärkung lokaler Gesundheitseinrichtungen ein. Die Organisation versorgt Kliniken mit Ausrüstung, bildet medizinisches Personal aus und unterstützt Gemeinden in Afrika, Asien und Lateinamerika, um vor allem Kinder und Mütter zu schützen. Der Schwerpunkt liegt auf der Prävention von Infektionskrankheiten, der Verbesserung der Basisgesundheitsversorgung und der psychologischen Betreuung.

Spendenmöglichkeit: Gesundheit und Ernährung – World Vision

Ansprechperson für Medienschaffende

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