Eine schreckliche Nacht im Wald hat das Leben von Immaculée in der DRC (Demokratische Republik Kongo) verändert.

Text: World Vision International

 

7,2 Millionen Menschen in der Demokratischen Republik Kongo können nicht mehr zu Hause wohnen.

Das ist viel zu gefährlich.

Immaculée ist eine von ihnen.

Trotz der Tragödie beschliesst sie, sich eine Zukunft aufzubauen, und zwar auf ihre Weise.

Eine junge Automechanikerin in der DCRC steht neben einem Banner mit der Aufschrift "Projet d'autonomisation des jeunes en pèriode de crise" und den Logos der beteiligten Organisationen.

Mit ihren eigenen Worten

«Ich habe mich wegen dieser schrecklichen Nacht im Wald entschieden, Mechanikerin zu werden.

Wir fuhren damals mit einem Lastwagen über Land, der dann um 19 Uhr eine Panne hatte.

Wir verbrachten die Nacht mitten im Wald, mit dem Risiko, von wilden Tieren aus dem Park gefressen oder von bewaffneten Menschen in der Gegend getötet zu werden.

Ich sah, wie Männer die ganze Nacht unter dem Fahrzeug verbrachten und versuchten, die Panne bis zum Morgen zu reparieren.

Wir fürchteten um unser Leben.»

Junge, angehende Automechaniker in der DRC stehen um ein Auto mit geöffneter Motorhaube.
Immaculée ist die einzige junge Frauu in der 21-köpfigen Klasse. Sie fügt sich gut in das Team ein und wird wie jeder der jungen Männer behandelt. Sie stellte fest, dass sie gleichwertige Aufgaben erhält, einschliesslich schwerer Hebearbeiten.

«Einige Zeit später flohen wir vor dem Krieg und fanden hier in Goma Zuflucht in einem IDP-Lager (Internally Displaced Persons).

Daraufhin meldete mich World Vision über seinen Partner Coeur Sans Frontière für ein Programm zur Wiedereingliederung von Jugendlichen an.

Andere Mädchen wollten lieber schneidern und nähen, aber ich entschied mich für Automechanik, weil ich diese schreckliche Nacht erlebt hatte.

Ich wollte in der Lage sein, das Problem selbst zu beheben.

Ich wollte mich nicht wieder so hilflos fühlen.»

Junge Automechaniker in der DRC posieren bei einem Auto.
«In meiner Gesellschaft gilt der Mechaniker traditionell als Männerberuf. Und doch bin ich hier, habe diese Theorie nicht befolgt und hebe mich mit meiner Arbeit ab», sagt Immaculée.

Dank Spenderinnen und Spender wie Ihnen konnten 90 junge Binnenvertriebene wie Immaculée im Rahmen des Kindheitsretter-Programms  im Osten der DRC einen technischen Beruf erlernen.

Laut OCHA wurden seit Anfang 2024 mehr als 738’000 Menschen in der Demokratischen Republik Kongo vertrieben, womit sich die Gesamtzahl auf rund 7,2 Millionen erhöht hat.

Immaculée hat alle überrascht, als sie sich für die Mechanik entschied. Aber das Team war begeistert, sie hat sich das zugetraut, und Sie können sich sicher sein, dass die Beiträge von Spenderinnen und Spendern ihr dabei geholfen haben.

Programme zur sozialen Wiedereingliederung geben jungen Frauen und Männern die Chance, Unternehmen zu gründen, Berufe zu erlernen und sich eine Zukunft aufzubauen, selbst an den komplexesten und gefährlichsten Orten.

 

So geht die Geschichte von Immaculée weiter.