Anlässich des heutigen "World Humanitarian Day", des Welt­human­itär­tags erinnert Isabel Gomes, Leiterin Katastrophenmanagement bei World Vision, in einem Meinungsbeitrag an den Mut und die Opferbereitschaft humanitärer Helfer*innen weltweit.

Anlässich des „World Humanitarian Day“, des Welt­human­itär­tags am 19. August erinnert Isabel Gomes, Leiterin Katastrophenmanagement bei World Vision, und derzeit in Genf lebend, in einem Meinungsbeitrag an den Mut und die Opferbereitschaft humanitärer Helfer*innen weltweit. Sie arbeiten oft unter Lebensgefahr, um Menschen in Krisen Hoffnung und Überleben zu sichern.

„Humanitäre Hilfe ist nicht nur Unterstützung. Sie ist eine Lebensader“, betont Gomes. „Unsere Kolleg*innen rennen ins Katastrophengebiet, wenn andere fliehen – und bleiben lange, nachdem die Schlagzeilen verschwunden sind.“

Die aktuelle Lage ist zudem alarmierend. Nach Angaben der „Aid Worker Security Database“ und des „Global Humanitarian Overview 2025“

  • steigt die Gewalt gegen Helfer*innen rasant. 2024 war das tödlichste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen, und 2025 könnte diesen Rekord brechen.
  • wird der Zugang zu Krisengebieten immer öfter verweigert.
  • wurden bisher nur 17 % der benötigten 46 Milliarden US-Dollar für weltweite Hilfe zugesagt – ein Rückgang um 40 % im Vergleich zum Vorjahr.
  • sind immer mehr Menschen von langanhaltenden, komplexen Krisen betroffen – getrieben durch Konflikte, Klimawandel und Wirtschaftskrisen.

„Wir sind an einem Punkt, an dem humanitäre Helfer*innen den Hungernden nehmen müssen, um die Verhungernden zu retten“, warnt Gomes. „Das sind nicht nur organisatorische Probleme – es geht um Leben und Tod.“

World Vision fordert Regierungen, Institutionen und die internationale Gemeinschaft auf,

  • den humanitären Handlungsspielraum zu schützen,
  • das humanitäre Völkerrecht einzuhalten,
  • Friedensprozesse zu fördern,
  • und die Finanzierung von Hilfseinsätzen deutlich zu erhöhen.

„Wenn humanitäre Helfer*innen eintreffen, wird die Hoffnung stärker“, so Gomes. „Doch dafür brauchen wir Sicherheit, Zugang und die nötigen Ressourcen.“

–> Der kompletten Meinungsbeitrag von Isabel Gomes finden sie hier: Zum Artikel


Über die Autorin

Isabel Gomes leitet die humanitären Noteinsätze von World Vision mit dem Ziel, die Verwundbarkeit von Millionen von Kindern vor, während und nach Katastrophen zu verringern.

Sie lebt derzeit in Genf, Schweiz, und verfügt über 25 Jahre Erfahrung im humanitären Bereich, zuletzt mit Schwerpunkt auf globaler Spenderbetreuung, Mittelbeschaffung, Strategie, operativen Abläufen und politischer Arbeit.

Ihre Laufbahn begann sie in Angola in der Arbeit mit demobilisierten Soldaten. Seither war sie in unterschiedlichen Funktionen an humanitären Einsätzen in 15 Ländern beteiligt – darunter einige der schwierigsten und herausforderndsten Kontexte weltweit, wie Osttimor, Liberia, Sudan, Pakistan, Indonesien und Mosambik.

 

Ansprechpartnerin für Redaktionen:

Lisa von Zobeltitz
Corporate Communications and Public Relations
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lisa.vonzobeltitz@worldvision.ch

World Vision Schweiz und Liechtenstein ist Teil einer der weltweit grössten Kinderhilfsorganisationen. Seit über 75 Jahren setzen wir uns dafür ein, dass auch die am stärksten benachteiligten Kinder Schutz, Perspektiven und faire Chancen im Leben erhalten. Ob in Krisen, nach Katastrophen oder im entbehrungsreichen Alltag: Gemeinsam mit lokalen Gemeinschaften helfen wir nachhaltig, wirkungsvoll und über Grenzen hinweg. Unsere Arbeit ist inspiriert von christlichen Werten wie Nächstenliebe, Gerechtigkeit und Mitgefühl. Denn Kinder brauchen mehr als Hoffnung. Sie brauchen Menschen, die handeln.

Für Kinder. Für die Zukunft.
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