Hilfe für Nepal: 120 Tage nach der Katastrophe

25. August 2015

Überlebende des Erdbebens in Nepal mit Eimer von World Vision

Subhadra überlebte die Erdbeben-Katastrophe in Nepal. Mit der Hilfe von World Vision kann sie heute immerhin jeden Tag frisches Wascher schöpfen.

Subhadra erinnert sich an den Moment, als die Wände um sie herum begannen, in sich zusammenzufallen. «Es wurde dunkel und ich war völlig mit Dreck bedeckt. Ich kann mich erinnern, wie mir die Trümmer ins Gesicht fielen und ich weder nach Hilfe schreien, noch mich bewegen konnte». Subhadra ist eine 25-jährige Frau – und sie ist eine Überlebende. Eine Überlebende des massiven Erdbebens, das Nepal und Teile Indiens am 25. April 2015 erschütterte und beinahe 9 000 Menschen aus dem Leben riss.

120 Tage sind nun seither vergangen. Mit einer Magnitude von 7,8 war es das stärkste Erdbeben seit über 80 Jahren im Himalaya-Gebirge. Kurz darauf folgte der nächste Schock: Ein Nachbeben der Stärke 7,4 erschütterte das Land erneut und hinterliess endgültig ein Bild der Zerstörung. Fast 8 Millionen Menschen sind von den Folgen betroffen.

193 000 Menschen wurden mit Hilfsleistungen erreicht
Seitdem hat sich vieles getan: Die Schule hat für die Kinder nach über einem Monat Unterbruch wieder angefangen. Erst am Sonntag hat Nepal die Herbstsaison für Bergsteiger am Mount Everest eröffnet. Im Juni hatte der jährliche Monsun eingesetzt, der die strapazierten Gemüter der Betroffenen noch zusätzlich herausfordert und die Verteilung der Hilfsgüter erschwert – trotzdem erhielten mittlerweile über 193 000 Menschen Hilfsleistungen von World Vision. Das Kinderhilfswerk richtete 35 Kinderschutzzonen und 42 temporäre Lernzentren ein, in denen bisher 10 106 junge Menschen in einem sicheren Umfeld spielen und lernen können sowie psychologische Betreuung erhalten.

Auch Subhadra und ihre Familie gehören zu den Begünstigten. Sie leben im Distrikt Sindhupalchowk, eines der am stärksten betroffenen Gebiete östlich von Kathmandu. «Die Dinge, die wir bekommen haben, brauchen wir jeden Tag. Vor allem die Zeltplane, Solarlampe und der Wassereimer sind sehr nützlich. Unsere Wasserleitung wurde verschüttet und blockiert. Mit dem Kessel von World Vision können wir wenigstens das Wasser vom nächsten Hahn transportieren», erzählt Subhadra.

Sauberes Wasser ist ein rares Gut
Nebst Zeltplanen und Lampen verteilte World Vision unter anderem auch Schlafmatten, Kochutensilien, Tankkanister, Hygienekits und über 7 Millionen Wasserreinigungstabletten. Denn sauberes Wasser ist durch die zerstörte Infrastruktur schwer zugänglich; vielfach wird es aus Flüssen geholt, die ihrerseits wegen Überschwemmungen und Erdrutschen durch den anhaltenden Monsun verdreckt sind. Um Krankheiten vorzubeugen, installierte World Vision auch zwei Wassertanks und reparierte fünf bestehende Wassersysteme, die 300 Haushalte mit Trinkwasser beliefern.

Obwohl schon viel erreicht werden konnte, ist es noch ein langer Weg zu gehen. Zwei Millionen Menschen brauchen weiterhin Zugang zu sauberem Trinkwasser und sanitären Anlagen. Und rund zwei Millionen Kubikmeter Geröll warten darauf, weggeräumt zu werden.

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