Heftige Regenfälle haben Tausende Menschen in den Philippinen in Not gebracht.


Im Notstandsgebiet der überfluteten Hauptstadt Manila und weiteren betroffenen Gebieten sind ab heute elf Helfer-Teams von World Vision unterwegs, um Hilfesuchende ausfindig zu machen und umgehend Nahrungsmittel zu verteilen. Das Hilfswerk bereitet Soforthilfe-Massnahmen für 10’000 Familien vor. Bislang waren viele Mitarbeiter wie hunderttausende anderer Bewohner noch in ihren Häusern von den Fluten eingeschlossen. Andere kümmerten sich bereits um Familien, die vor den Wassermassen geflohen waren.

Erwin Sisracon, der in einem der überschwemmten Gebiete lebt, sah das Wasser in seiner Strasse langsam bis auf Höhe des zweiten Stockwerks steigen. „Einige meiner Nachbarn sind aufs Dach geklettert und wenn es weiter so regnet, werden wir das auch tun müssen“, berichtete er per Telefon. „Wir haben keinen Strom, um für die zwanzig Familien zu kochen, die zu uns geflüchtet sind“, beschrieb World Vision-Mitarbeiterin Sally Gines aus Manila ihre Situation. „Eine solche Flut hatten wir noch nie hier“, stellte sie fest.

Aus mehreren Dörfern in der Provinz Zambales empfing Projektmitarbeiter Matthew Santos gestern verzweifelte Hilferufe. „Die Menschen waren vom Regen völlig durchnässt und riefen nach Rettern.“ Vor Evakuierungszentren mussten gerettete Familien unterdessen teilweise im Regen Schlange stehen, um einen Platz und eine Ausweiskarte zu bekommen. „Für die Behörden hatten zunächst die Rettungs-und Evakuierungsmassnahmen Priorität“.  

Nach Schätzungen des Nationalen Katastrophenschutzes sind mehr als eine Million Menschen von den Überschwemmungen betroffen, die ein Taifun auslöste.