Seit ihre Mutter gestorben ist, kümmert sich der Vater um Ariunchimeg und ihren Bruder. Das Mädchen geht gerne zur Schule und träumt davon, eine berühmte Pianistin zu werden.


Mongolei: Ein Mädchen hängt frisch gewaschene Kleider an einer Wäscheleine auf.

Ariunchimeg hilft ihrem Vater beim Haushalt, beispielsweise beim Wäscheaufhängen.

Text: World Vision Mongolei
 

Die sechsjährige Ariunchimeg aus Bayangol, einem Distrikt in der mongolischen Hauptstadt Ulaanbaatar, ist im Februar 2022 ins Kinderpatenschaftsprogramm von World Vision aufgenommen worden. Sie erzählt: «Ich bin froh, dass ich Teil vom Patenschaftsprogramm  bin. Mitarbeitende von World Vision haben ein Foto und ein Video von mir gemacht, das mir gut gefallen hat. Ich lebe mit meinem Vater und meinem älteren Bruder zusammen. Mein Bruder ist zwölf Jahre alt und er geht in die 5. Klasse. Ich besuche die erste Primarklasse. Meine Lieblingsfächer sind mongolische Sprache, Mathematik und Malen. 

Vor einiger Zeit erschütterte ein schwerer Schicksalsschlag die Familie: «Meine Mutter ist vor vier Jahren gestorben. Seither kümmert sich mein Vater allein um uns Kinder. Er arbeitet beim mongolischen Nationalfernsehen als stellvertretender Programmdirektor. Ich versuche, meinem Vater bei der Familienarbeit wie beispielsweise beim Wäschewaschen zu helfen.»

Ein Mädchen und ein Junge sitzen an einem Tisch und spielen.

Mit ihrem älteren Bruder zusammen spielt Ariunchimeg gerne.

Das harte Leben in Bayangol

28,4% der Bevölkerung im Distrikt leben unter der Armutslinie. Es gibt nur wenige Arbeitsstellen, so dass die Familien kaum genug Geld für den Lebensunterhalt verdienen können. In nur 33% der Haushalte hat eine Person ein geregeltes Einkommen. Alkoholsucht, häusliche Gewalt, Arbeitslosigkeit und Kinderschutz sind die grössten Probleme in Bayangol. Dazu kommt, dass die Infrastruktur nur ungenügend ausgebaut ist: Steile und enge Strassen, ganze Viertel ohne öffentliche Verkehrsmittel und Taxis nur auf den Hauptstrassen erschweren das Vorwärtskommen. Der Zugang zu Schulen, Kindergärten und Familienzentren ist eingeschränkt. Nur 78 bis 80% der Kinder im Schulalter gehen in die Schule. Das ist deutlich weniger als in anderen Stadtteilen mit 97,8%.

Endlich träumen können

World Vision hat 2021 ein kleines Büro in Bayangol eröffnet. Fünf Mitarbeitende sind damit beschäftigt, das Vertrauen der Bevölkerung zu gewinnen. Assessments zeigen, wo die grössten Probleme liegen, welche Kinder dringend Hilfe brauchen und mit welchen Partnern wir zusammenarbeiten können. Die ärmsten Familien werden eingeladen, aktiv im Entwicklungsprojekt mitzumachen und ihren Kindern die Teilnahme am Patenschaftsprogramm zu ermöglichen. Kinder wie Ariunchimeg, die bereits heute von der Arbeit von World Vision profitiert und von einere Zukunft mit Perspektiven zu träumen wagt: « Mein Traum ist es, eine berühmte Pianistin zu werden. Ich bin der Schweiz dankbar, dass sie die mongolischen Kinder unterstützt.»

 

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