Eine neue Studie von World Vision und der Western Sydney University zeigt: Kinder und Jugendliche sind nicht nur Betroffene von Hunger und Mangelernährung – sie sind Forscherinnen, Fürsprecher und Veränderer mit klaren Ideen für eine gerechtere Zukunft.

Im Rahmen der laufenden ENOUGH-Kampagne in der Region Südasien und Pazifik hat World Vision in Zusammenarbeit mit dem Young and Resilient Research Centre der Western Sydney University eine aussergewöhnliche partizipative Studie durchgeführt.

Unter der Leitung der CHAMP-Initiative (Child-Led Advocacy and Meaningful Participation) wurden 15 junge Führungspersönlichkeiten im Alter von 13 bis 20 Jahren aus Bangladesch, Indonesien, Nepal, den Philippinen und Sri Lanka in Methoden der partizipativen Forschung geschult. Diese jungen Forscherinnen und Forscher führten anschliessend Workshops mit 214 Kindern und Jugendlichen im Alter von 10 bis 18 Jahren durch und gaben ihnen eine Stimme, um über ihre Erfahrungen mit Ernährungsunsicherheit und ihre Ideen für Veränderung zu sprechen.

Was Kinder und Jugendliche uns sagen

  • Gute Ernährung ist entscheidend für Gesundheit, Lernen und Wohlbefinden.
  • Jedes Kind sollte fairen und gleichberechtigten Zugang zu nahrhaften Lebensmitteln haben.
  • Schulen sollen gesunde und ausgewogene Mahlzeiten anbieten.
  • Zugang, Kosten und Lebensmittelqualität sind zentrale Hürden.
  • Kinder fordern mehr Bildung über gesunde Ernährung, bessere Ernährungspolitik und bezahlbare, zugängliche Nahrungsmittel.

Diese Erkenntnisse zeigen deutlich: Kinder und Jugendliche sind keine passiven Empfänger von Hilfe, sondern aktive Gestalter und Stimmen für eine bessere Zukunft. Ihre Forderungen sind ein Aufruf an Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger, ihre Perspektiven in politische Programme und Projekte einzubeziehen.

Titelseite World Vision-Report "Right to Food"

Aufruf zum Handeln

Der Bericht „The Right to Food: Young People’s Call to End Hunger and Malnutrition“ erinnert uns daran, dass die Verwirklichung des Rechts auf Nahrung nicht ohne die Beteiligung junger Menschen möglich ist.

Das Dokument umfasst eine regionale Zusammenfassung, Länderberichte für den nationalen Gebrauch sowie eine Executive Summary als Überblick.

Wir laden alle ein, die Stimmen der Kinder zu hören und ihre Empfehlungen in unsere Arbeit einzubeziehen, damit kein Kind mehr hungern muss.