Schnee und Kälte: Der Winter hat den Nordirak fest im Griff. World Vision verstärkte deshalb in den letzten Wochen seine Hilfeleistungen für die Flüchtlinge.


Nothilfe-Verteilungen im Schneetreiben im Nordirak

Heftige Schneefälle erschweren die Nothilfe von World Vision und anderen NPO im Nordirak zusätzlich.


Hygieneschulungen im Nordirak

Mit heftigen Schneefällen hielt letzte Woche der Winter im Nordirak Einzug. Anhaltender Regen und starke Winde erschweren die Situation für die rund 5,2 Millionen Menschen, die dringend auf Hilfe angewiesen sind. In den Flüchtlingscamps sind viele Zelte zum Bersten voll, Strassen sind aufgrund des Schlamms unpassierbar. Zehntausende Flüchtlinge frieren, weil es ihnen an Öfen und Heizmaterial fehlt. Viele von ihnen leben in Unterkünften, die für den Winter alles andere als geeignet sind – halbfertig gebaute Häuser, Zelte, Ruinen oder Parkplätze.

Trotz allem bleibt die Hoffnung
World Vision hat wegen dem Wintereinbruch die Unterstützung für die Betroffenen intensiviert.  Seit November wurden 15 624 Personen mit Winter-Sets versorgt. Darin enthalten sind Decken, Matratzen und Blachen. Ausserdem verteilt World Vision Hygienesets bestehend aus Seife, Shampoo, Waschmittel, Tüchern, Toilettenpapier und Zahnbürsten und -pasta, Windeln und Babypuder.

«Die Leute waren so dankbar, ja fast ausser sich vor Freude, als sie die Hilfsgüter erhalten haben», erzählt Michael Wicker vom World Vision-Not- und Katastrophenteam vor Ort. «Wie die Flüchtlinge mit dieser schwierigen Situation umgehen, ist bewundernswert. Sie unterstützen sich gegenseitig und helfen denen, welchen es gerade am Schlechtesten geht.»

Weitere Hilfe durch E-Cards
Auch Fadli Usman von World Vision ist besorgt über die Situation im Nordirak: «Unsere Arbeit ist durch die Kälte und den Schnee zusätzlich erschwert. Aber die Menschen hier sind so dankbar und schätzen sehr, was World Vision für sie tut. Dies ermutigt mich jeden Tag, weiterzumachen.» Er ergänzt: «Wir werden weiterhin unser Bestes geben, um den tausenden Kindern und ihren Familien zu helfen.»

In den kommenden Wochen wird World Vision an über 2 000 Familien E-Cards, die mit 300 Franken pro Haushalt aufgeladen sind, verteilen. Mit dem Geld können sich die Familien beispielsweise Heizöl, Holz oder Winterkleider kaufen, je nach dem was sie am dringendsten benötigen.