Betrüblicher Höchststand: Mit 68,5 Millionen waren 2017 so viele Menschen auf der Flucht, wie noch nie zuvor! Krieg, Gewalt und Verfolgung, aber auch Hunger-Katastrophen vertrieben rund 40 Millionen im eigenen Land, während 25,4 Millionen Menschen ganz aus ihrer Heimat fliehen mussten. So die erschreckenden aktuellen UNHCR-Zahlen.


Allein in Bangladesch hausen 883‘000 aus Myanmar vertriebene Menschen im grössten und am dichtesten besiedelten Flüchtlingslager der Welt (das sind rund 11% der Schweizer Bevölkerung). Dort droht ihnen derzeit gar die Katastrophe in der Katastrophe. Der Monsun, vor dem Hilfsorganisationen wie World Vision bereits lange gewarnt haben, breitet sich aus und hat bereits Teile des Lagers in Cox’s Bazar überschwemmt.

Sintflutartige Regenfälle in den letzten zwei Tagen haben zu Erdrutschen geführt. Laut Berichten der Regierung sind hunderte Flüchtlingsunterkünfte beschädigt und mindestens ein kleines Kind kam ums Leben. Mehr als 200‘000 Flüchtlinge in den Lagern sind unmittelbar vom Zusammenbruch ihrer Häuser bedroht.

Zusätzliche Nothilfe gestartet
«Wir haben bereits mit der zusätzlichen Nothilfeversorgung begonnen», so Jimmy Tuhaise, Einsatzleiter von World Vision in Cox’s Bazar. «Wir stellen Vorräte bereit, um die Bedürfnisse der betroffenen Familien zu decken, darunter Planen, Seile und Hygienesets. In Zusammenarbeit mit anderen Hilfsorganisationen geben wir den Kindern auch ID-Armbänder, damit sie schnell wieder mit ihren Familien vereint werden können, wenn sie während der Stürme verloren gehen oder getrennt werden.»

In den vergangenen Monaten hat World Vision alles dafür getan, um die Menschen so gut wie möglich vorzubereiten und die Auswirkungen der Katastrophe zu mildern. Damit Familien ihre notdürftigen, baufälligen Unterkünfte verstärken können, hat World Vision kürzlich Upgrade-Kits (60 Bambusstäbe, Planen, Seile und Werkzeuge) an 49‘200 Flüchtlinge verteilt. Die Flüchtlinge wurden ausserdem über Cash-for-Work-Programme beschäftigt, um Brücken zu bauen, mit Sandsäcken die Treppen an den steilen Hängen zu stützen und Zufahrten zu den Camps zu befestigen. Hilfslieferungen kommen dennoch kaum durch, weil Regen und Schlamm die Strassen rutschig und unpassierbar machen. 

Auch Hasim, der Bub in unserem Video, hilft seinem Vater, das Familien-Zelt für die bevorstehenden Monsun-Fluten zu rüsten, statt zur Schule zu gehen und mit Freunden zu spielen. Begleiten Sie Hasim durch das Flüchtlingslager in Cox’s Bazar. 

Und helfen Sie uns, die Flüchtlinge in Bangladesch zu unterstützen.