Kinder wie Ismael (15) haben kein Zuhause mehr. Der seit Mitte April andauernde Konflikt hat sein Leben auf den Kopf gestellt und ihn gezwungen, alles hinter sich zu lassen.


Eine World Vision-Mitarbeiterin im Gespräch mit einem Teenager aus Sudan

Ismail ist aus dem Sudan nach Südsudan geflohen und erzählt einer World Vision-Mitarbeiterin seine Geschichte.

 

Text: Brianna Piazza, Emergency Communications, World Vision International

 

Jetzt ist Ismail jenseits der Grenze, umgeben von behelfsmässigen Zelten. Er geht nicht zur Schule, vermisst seine Freunde, ist unsicher und auf humanitäre Hilfe angewiesen. Mitarbeitende von World Vision Südsudan haben ihn in einem Durchgangslager nahe der südsudanesischen Grenze in Aweil in Nord-Bhar-El-Ghazal angetroffen.  

«Ich bin in einem Auto zur Grenze gefahren und dann den Rest des Weges in einer Rikscha. Ich bin mit meinen beiden Eltern gekommen», erzählt er. «Die Situation zu Hause ist nicht gut. Die Menschen kämpfen und es wird gemordet.»

Ismail ist eines von einer Million sudanesischer Kinder, die nach Ausbruch der schweren Kämpfe geflohen sind. Die Gewalt breitet sich weiter über das ganze Land aus.  

Humanitäre Organisationen und lokale Behörden verstärken ihre Unterstützung für Tausende von Flüchtlingen, die in Lagern in den Nachbarländern leben. Obwohl Ismail jetzt vor der Gewalt sicher ist, stehen die Kinder in diesen Lagern vor neuen Herausforderungen. Sie müssen jeden Tag glühende Hitze ertragen und haben nicht genügend Nahrung und Wasser.  

«Die Situation hier fühlt sich sicher an im Vergleich zu dem, was ich im Sudan erlebt habe … aber es gibt nicht genug zu essen. Die meiste Zeit bin ich hungrig, und ich hatte schon einige Magenverstimmungen. Es gibt zu wenig Wasser und ich habe Kopfschmerzen», sagt Ismail. 

 

Ismail, seine Mutter und sein Bruder sind im Flüchtlingslager zwar sicher, aber es fehlt an Trinkwasser und Lebensmitteln.

 

Nothilfe gegen Hunger

Die Nothilfe-Programme von World Vision tragen dazu bei, die lebensnotwendigen Bedürfnisse von Flüchtlingen wie Ismail zu stillen, z. B. durch das Bereitstellen von sauberem Wasser und den Bau von Latrinen, die aufgrund des plötzlichen Zustroms von Flüchtlingen  dringend benötigt werden. Die Hilfe kommt Familien sowohl im Sudan als auch in den Nachbarländern Südsudan, Tschad, Zentralafrikanische Republik und Äthiopien zugute. Die Massnahmen umfassen auch psychosoziale Unterstützung für Kinder, Schutz und Nahrungsmittel. 

Die Situation wird weiterhin genau beobachtet, und dank der Unterstützung des internationalen World Vision-Netzwerks erreichen die Nothilfemassnahmen immer mehr gefährdete Kinder wie Ismail in allen Einsatzländern. In der Zwischenzeit hat Ismail keine andere Wahl, als einen Tag nach dem anderen zu überstehen. Er hält an der Hoffnung fest, dass er irgendwann wieder mit seinen Freunden zusammen sein und zur Schule gehen kann. 
 

Helfen Sie mit, dass wir Kindern wie Ismail Trinkwasser, Lebensmittel und eine Perspektive für die Zukunft vermitteln können. Unterstützen Sie unseren Kampf gegen Hunger.