Der Klimagipfel COP26 ist bereits Geschichte. Die Ziele, das notwendigen 1,5-Grad-Ziel zu erreichen und bereits bewirkte Klimaschänden zu kompensieren, sind es noch nicht. Eine kritische Einschätzung von Klimaaktivistin Marie-Claire Graf zur aktuellen Situation.


Gemeinsam gegen den Klimawandel: v.l.n.r. Heeta Lakhani (Global Focal Points of the official Children and Youth Constituency of the United Nations Framework Convention on Climate Change), Andrew Morley (Präsident World Vision International) und Klimaaktivistin Marie-Claire Graf am COP26 in Glasgow.

Text: Miriam Volz, Community Engagement Manager bei World Vision Schweiz

Die 26. Weltklimakonferenz hat es verfehlt, die nötigen Massnahmen zu verabschieden, um eine lebenswerte Zukunft für die heutigen und zukünftigen Generationen zu sichern. Wir sind weiterhin nicht auf dem Weg, um das notwendigen 1,5-Grad-Ziel zu erreichen, noch die bereits entstehenden Schäden zu kompensieren. Damit kommen die Staaten ihrer Pflicht zum Schutz der Bevölkerung und des Klimas nicht nach. Es wird weiterhin am Status Quo festgehalten und stattdessen werden die Interessen der fossilen Industrie geschützt. Um die desaströse Klimakrise abzuwenden, braucht es dringend zusätzliche und systemische Anstrengungen von allen, denn die Kluft zwischen den Diskursen und den gemeinsam vereinbarten Schritten ist immens. Es fehlt dabei am Willen, qualifiziertem Personal, Finanzen und guter Regierungsführung – Probleme, die weitgehend national gelöst werden müssen.

Marie-Claire Graf hat die Interessen von Kindern und jungen Menschen als globale Vertretung in den Klimaverhandlungen der Vereinten Nationen vertreten und war an der 26. Weltklimakonferenz im schottischen Glasgow dabei. Sie hat die 16. Weltjugendkonferenz mitorganisiert sowie die globale Jugendposition, welche hier abrufbar ist, koordiniert.

Die Klimakrise betrifft jeden, aber am meisten sind die Kinder gefährdet. Hier könnt ihr nachlesen, wie wir darauf reagieren: «Sechs Wege wie World Vision die Klimakrise angeht»