Dieses Wasser haben die Schüler vor dem Bio-Sandfilter getrunken.
Die Nadururu Primarschule liegt im Entwicklungsprojekt Makindube von World Vision Schweiz in Tansania. Hier werden 115 Kinder vom Kindergarten bis zur 3. Klasse unterrichtet. Weil die Wasserpumpe neben der Schule vor einiger Zeit eingestürzt war und nicht repariert werden konnte, hatten die Schülerinnen und Schüler in letzter Zeit keinen Zugang zu Trinkwasser. Um Wasser zu holen, mussten die Kinder zwei Kilometer weit ins Nachbarsdorf laufen – dort befand sich der nächste Wasserhahn. Die Dorfbewohner sowie die Schüler fingen deshalb an, verschmutztes Wasser aus Teichen zu trinken. Doch damit verbreiteten sich rasch Krankheiten.
Dank eines Bio-Sandfilters, den World Vision zusammen mit einer lokalen Entwicklungsorganisation und der Bevölkerung erstellt hat, gibt es in der Schule nun wieder sauberes Wasser. Der Filter funktioniert ganz einfach: Ein etwa 1 Meter hoher Beton-Behälter wird mit Sand, Kies und Steinen gefüllt. Wenn nun von oben Wasser in den Behälter gegossen wird, fliesst es durch diese 3 Lagen. Nach einigen Durchgängen entwickelt sich in den oberen Zentimetern oberhalb des Sandes ein Bio-Film, der das Wasser entkeimt. Das saubere Wasser wird, bedingt durch die Schwerkraft, durch eine Leitung wieder nach oben gedrückt und entfliesst in einen separaten Behälter.
Salum Mgonia, der Schulleiter, ist überglücklich: «Der Bio-Sand-Filter hilft uns in vielerlei Hinsicht. Natürlich sind die Kinder zuerst einfach mal gesünder. Aber daraus entwickeln sich viele weitere Vorteile.» So seien zum Beispiel die Gesundheitskosten der Familien massiv gesunken. Und weil sie gesünder sind, kommen die Kinder nun auch öfters in die Schule. Nur schon darum haben sich die Schulleistungen verbessert. Mgonia hebt noch einen weiteren Vorteil hervor: «Früher benutzten wir Feuerholz und Holzkohle, um das Wasser abzukochen. Diese Kosten können wir uns nun sparen.» Und da die Lehrer diese Tätigkeiten auch nicht mehr machen müssen, haben sie mehr Zeit, um tatsächlich zu unterrichten. «Wir alle sind glücklich und danken World Vision für die Unterstützung», sagt der Schulleiter.
So funktioniert der Bio-Sandfilter.