Kanhchara gibt ihrem Baby in den ersten 6 Monaten nur Muttermilch. Mutter und Kind sind beide gesund.
Als Kanhchara schwanger wurde, war sie einerseits überglücklich, andererseits auch nervös – sich um ein Baby zu kümmern, kann für eine 23-Jährige in Kambodscha eine grosse Herausforderung sein. Während der Schwangerschaft wurde Kanhchara von einer Gesundheitshelferin ihres Dorfes, die eng mit World Vision zusammenarbeitet, regelmässig besucht und betreut. Während dieser Besuche lernte Kanhchara beispielsweise, dass sie ihr Kind in den ersten 6 Monaten ausschliesslich mit Muttermilch ernähren sollte. Muttermilch enthält nämlich alle notwendigen Nährstoffe, liefert richtige Immunfaktoren und ist stets richtig temperiert – ein richtiger Superfood also, der für eine nachhaltige Entwicklung des Babys sorgt. Diese Ratschläge beherzigte Kanhchara nach der Geburt ihres kleinen Manara So und, siehe da: Bereits nach zwei Monaten verdoppelte sich das Gewicht des Sohnes von 2.5 auf 5 Kilogramm. Mutter und Kind sind beide gesund.
Nur 40 % der Kinder in Entwicklungsländern werden voll gestillt
Gemäss einer Studie des medizinischen Fachmagazins Lancet ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein Kind im ersten halben Jahr seines Lebens stirbt, 14-mal tiefer, wenn es ausschliesslich von Muttermilch ernährt wird. Trotzdem werden in Entwicklungsländern nicht einmal die Hälfte aller Babys voll gestillt. World Vision setzt sich dafür ein, diese Zahl bis 2025 auf 50 % zu erhöhen. Die Ernährung von Neugeborenen ist übrigens auch in der Schweiz ein wichtiges Thema. Hierzulande wurden im Jahr 2014 immerhin 62 % der Babys voll gestillt.
Die Massnahmen von World Vision richten sich aber nicht nur auf die Entwicklungsprojekte. In immer mehr Büros der weltweiten World Vision-Partnerschaft werden Mitarbeiterinnen, die gerade ein Kind bekommen haben, unterstützt. Zum Beispiel verlängerten World Vision Indien und World Vision Bangladesch den Mutterschaftsurlaub auf rund 6 Monate. In anderen Ländern wurden Stillräume eingerichtet, wo die Mütter ihre Babys betreuen und füttern können oder die Muttermilch abpumpen und nach Hause nehmen können.