Endlich gesundes, sauberes Wasser!
Text: World Vision Schweiz
«Um die Kleidung und die Windeln unserer Kinder zu waschen, holte ich früher Wasser aus einem ungeschützten Brunnen. Das Wasser war nicht von guter Qualität. Aber wir tranken es, weil wir keine andere Wahl hatten», erzählt Brigitte, die 55-jährige Mutter von sechs Kindern. Sie lebt mit ihrer Familie in Menkao, 79 Kilometer vom Stadtzentrum Kinshasas entfernt. Die Familie lebt von der Landwirtschaft.
Früher, im ungefassten Brunnen, war das Wasser von schlechter Qualität.
Als Brigitte und ihr Mann 1990 in Menkao ankamen, gab es ernsthafte Probleme mit der Trinkwasserversorgung. «Anfänglich musste ich das Wasser etwa zwei Kilometer von unserem Haus entfernt holen. Es war Wasser von schlechter Qualität, es sah aus wie Teichwasser», erinnert Brigitte sich. Frühmorgens um fünf band sie sich jeweils ihr jüngstes Kind auf den Rücken und machte sich auf den Weg, um Wasser zu holen. Der Fussmarsch war lang und beanspruchte jeden Tag viel Zeit. «Es war schwierig, daneben alle Hausarbeiten zu erledigen», erzählt Brigitte. «Oft konnte ich nicht wie geplant noch auf dem Feld arbeiten.»
Sauberes Wasser dank sechs Brunnen
Um das Wasserproblem in Menkao zu lösen, hat World Vision in Zusammenarbeit mit gemeindebasierten Organisationen sechs Wasserbrunnen gebohrt, die mit vier Zapfstellen verbunden sind und den Gemeindemitgliedern das Wasser näherbringen. Die vier Zapfstellen haben genug Kapazität, um die 3’000 Haushalte in der Gemeinde mit frischem Wasser zu versorgen. Jetzt haben die Menschen in Menkao Zugang zu sauberem Trinkwasser. Mit einem Beitrag von 300 Francs pro 25-Liter-Wasserkanister sorgt die Bevölkerung selbst für die Nachhaltigkeit der Arbeit: Kleine Reparaturen beispielsweise können mit dem so angesparten Beitrag bezahlt werden.
An den neuen Zapfstellen steht genügend gutes Trinkwasser für alle Haushaltungen zur Verfügung.
Auch Brigitte freut sich sehr über die Installation der Zapfstellen in ihrer Nachbarschaft: «Dieses Wasser ist eine Erleichterung für die Menschen hier. Seitdem wir das Wasser in der Nähe unserer Häuser haben, muss ich keine langen Wege mehr zurücklegen. Bevor ich auf das Feld gehe, schöpfe ich schnell Wasser, mit dem ich das Geschirr spülen und mein Haus sauber machen kann. Ich benutze das Wasser auch, um Maniokbrot zu backen, das ich verkaufe, um meine Familie zu ernähren und meine jüngste Tochter, die drei Jahre alt ist, zu versorgen», fügt sie hinzu. Das kleine Mädchen, das früher wegen des schlechten Wassers oft krank wurde, ist jetzt gesund. Und Brigitte spart Geld, da sie nicht mehr so oft mit der Kleinen ins Krankenhaus muss.
Wasser und Gesundheit sind Lebensgrundlagen. Wir engagieren uns in unseren Projekten dafür, nachhaltige Lebensumstände und damit Perspektiven zu schaffen, die Kinder und ihre Familien ermutigen und ihnen damit eine bessere Zukunft bieten. Jetzt einen Beitrag leisten!