Projektleiterin Maya und das ehemalige Starssenkind Pavle.
Während meiner letzten Projektreise nach Georgien habe ich zusammen mit unserer Projektleiterin Maya, das Gebäude besucht, in dem wir ein Betreuungszentrum für Strassenkinder einrichten möchten. Zurzeit ist es noch eine ziemliche Baustelle – aber in einigen Monaten werden wir dort Kinder betreuen, die auf der Strasse leben und kein stabiles soziales Umfeld haben. Die Kinder werden psychologisch und medizinisch versorgt und bei der Wiedereingliederung unterstützt. Viele von ihnen können dann wieder zur Schule gehen oder eine Ausbildung machen.
Im Februar war offizieller Projektstart
Das komplette Projekt umfasst eine ganze Menge an Aktivitäten. Kurz gesagt geht es darum, ein System zu entwickeln, um Kinder von der Strasse zu holen und sie wieder in die Gesellschaft zu integrieren. Bei vier Millionen Einwohnern gibt es in Georgien schätzungsweise 1700 Kinder, die auf der Strasse leben. Wir führen dieses Projekt in Zusammenarbeit mit UNICEF, den zuständigen Regierungsbehörden und anderen Nicht-Regierungsorganisationen durch.
Pavle – ein Beispiel, das anderen Mut macht
Auf dem Foto präsentiert unsere Projektleiterin Maya die geplanten Aufgaben, die von World Vision übernommen werden. Neben ihr steht Pavle. Er ist ein beeindruckender junger Mann: Er hat selber auf der Strasse gelebt. Seine Geschichte ist bedrückend und herzzerreissend. Man kann sich kaum vorstellen, welchen Kampf diese Kinder tagtäglich durchmachen, wie viel Enttäuschung sie erleben, wie sie sich immer wieder aufrappeln und irgendwie versuchen, zu überleben. Es sind Geschichten von Gewalt, Drogenmissbrauch, Krankheit, Verlust und Misstrauen. Pavle setzt sich jetzt dafür ein, dass andere Strassenkinder nicht das Gleiche durchmachen müssen und macht auf die Probleme dieser Kinder aufmerksam.