Eine reichhaltige Mahlzeit pro Tag ist unentbehrlich für Kinder. World Vision verteilt Abendessen an kriegsgeplagte Schülerinnen und Schüler in der Zentralafrikanischen Republik.


Auf dem Pausenplatz einer Schule in Bangui stehen die Kinder zum Essen an

Auf dem Pausenplatz einer Schule in Bangui stehen die Kinder zum Essen an. World Vision hat so seit Mai dieses Jahres 155 000 Mahlzeiten verteilt.


Bei der Zubereitung des Abendessens für die Kinder packen alle mit an

Obwohl die politische Lage in der Zentralafrikanischen Republik immer noch sehr unsicher ist, kehrt für einige Kinder in der Hauptstadt Bangui langsam ein gewisser Grad an Alltag zurück. Denn sie können wieder in die Schule gehen. Nachdem sie mehrere wertvolle Monate ihrer schulischen Entwicklung verpasst haben, ist dies ein Hoffnungsschimmer im krisengeplagten Land. Doch auch wenn die Freude über den Schulbesuch gross ist, ein Problem bleibt bestehen: der Hunger.

Beim Essen packen alle mit an
Zusammen mit dem Welternährungsprogramm (WFP) unterhält World Vision das sogenannte «School Feeding Programm» in Bangui, dank dessen die Kinder ein reichhaltiges Abendessen nach dem Unterricht erhalten. «Bei diesem Programm packen alle mit an», erklärt Fikru Gebeyehu vom lokalen World Vision-Büro: «Der Rektor der Schule ist für die Logistik verantwortlich, die Eltern helfen mit und Frauen aus der lokalen Bevölkerung kochen gemeinsam für die Kinder.» Insgesamt konnte World Vision so seit Mai dieses Jahres über 155 000 Mahlzeiten an mehr als 46 000 Schüler verteilen.

Schülerzahlen steigen stetig
Das Programm wirkt sich auch auf die Schülerzahlen positiv aus: Vor dem Krieg besuchten beispielsweise 1 200 Kinder eine Schule. Wegen der anhaltenden Gewalt wurde sie für fast ein Jahr geschlossen, erst im März öffnete sie ihre Türen wieder – aber nur 300 Kinder besuchten anfangs den Unterricht. Seither hat sich diese Zahl auf 1 300 erhöht. Dieses Beispiel macht Hoffnung auf eine bessere Zukunft des Landes. Laut UNO sind in der Zentralafrikanischen Republik aber immer noch 45 Prozent aller Schulen geschlossen.