Viele Kinder im Krisengebiet laufen Gefahr, von Soldaten rekrutiert oder missbraucht zu werden. World Vision errichtet deshalb vor Ort Kinderschutzzonen.
Nach dem Sturz von Präsident Bozizé im März 2013 durch Rebellen versank die Zentralafrikanische Republik im Chaos. Tausende Menschen fielen Gefechten zum Opfer, Zehntausende befinden sich auf der Flucht. Die mittlerweile zivile Regierung steht nun vor der Aufgabe, Wahlen auszurichten, doch die erklärte Waffenruhe steht auf unsicheren Füssen. Am meisten leidet die Zivilbevölkerung unter der andauernden Gewalt.
Humanitäre Hilfe und psychologische Betreuung
World Vision ist bereits seit Ausbruch des Konflikts in der Zentralafrikanischen Republik aktiv. Durch unsere Nothilfe in den Bereichen Kinderschutz, Hygiene und Ernährungssicherheit erreichten wir bereits über 2 300 Familien und versorgten mehr als 11 700 Menschen mit Saatgut, Lebensmitteln sowie verbessertem Zugang zu sauberem Trinkwasser. Ferner erhalten derzeit mit der Unterstützung von World Vision rund 57 000 Schüler regelmässige Mahlzeiten in ihren Schulen. Den unzähligen stark traumatisierten Kindern, die in den Reihen beider Konfliktparteien als Soldaten, menschliche Schutzschilder oder Sexsklaven missbraucht wurden, bieten wir in speziell für sie errichteten Kinderschutzzonen psychologische Betreuung.
Künftige Prioritäten im krisengeplagten Land
Nun erarbeitet World Vision – neben der Sicherung und dem Ausbau der bisherigen Not- und Katastrophenhilfe – Kooperationen mit weiteren humanitären Organisationen wie z. B. dem UN-Kinderhilfswerk UNICEF oder dem World Food Programme (WFP). Dazu zählt vor allem die Implementierung von Projekten in den Bereichen Wasser und Hygiene. Diese beinhalten saubere Sanitäranlagen, sicheres Trinkwasser und Schulungen zur persönlichen Hygiene für rund 22 000 Menschen. World Vision und UNICEF setzen solche Projekte bereits in anderen Ländern gemeinsam erfolgreich um.