Kongo DRC: Gerade noch rechtzeitig :)

17. Juli 2023

Demokratische Republik Kongo: Eine World Vision-Mitarbeiterin hält ein Kind auf ihrem Schoss.

 

Text und Fotos: Rodrigue Harakandi, Food Assistance Information & Reporting Assistant, World Vision Demokratische Republik Kongo

 

Seit 2020 haben Ihre Spenden in der Demokratischen Republik Kongo vieles ermöglicht: 

  • Lieferung von mehr als 40 Tonnen therapeutischer Nahrungsmittel, um das Leben von Kindern zu retten
  • 4000 Kinder in Binza bei sechs wichtigen Gesundheitsproblemen betreut
  • 185 Selbsthilfegruppen gegründet, die 2231 Frauen betreuen und unterstützen

 

Ein Beispiel ...

Zaninka, die Mutter von Jusline, hat alles versucht, aber nichts hat funktioniert.

Ihr extrem unterernährtes Kind wurde immer schwächer.

Dann hörte sie, dass es da so Leute gibt ...

Bei diesen Leuten handelte es sich um ein Team von Gesundheits- und Ernährungsexperten von World Vision im Rahmen eines Kindheitsretter-Programms.

Die Ernährungsberaterin Benedicte war in Binza im Osten der Demokratischen Republik Kongo, um die Kinder in unseren mobilen Kliniken zu betreuen.

Hier traf sie Jusline, zum Glück gerade noch rechtzeitig.

 

Demokratische Republik Kongo: Eine World Vision-Mitarbeiterin steht vor auf einem Spitalbett und hält ein Kind auf ihren Armen.

Benedicte bringt Jusline ins Spital. Jusline konnte kaum laufen, hatte stark geschwollene Füsse und schmerzhafte Wunden. Nach den ersten zwei Wochen mit therapeutischer Milch und Nahrung sprach  ihr Körper an und begann zu gesunden – mit ermutigenden Ergebnissen.

 

Jusline ist jetzt 7 Jahre alt. Sie litt an schwerer akuter Unterernährung, seit sie 5 Jahre alt war.

Viele Kinder in der Region Binza leiden an mehr oder weniger starker Unterernährung.

Der Mangel an medizinischer Versorgung, Bildung der Bevölkerung und nahrhaften Nahrungsmitteln führt bei vielen Kindern zu einem verkümmerten Wachstum, das, wenn es nicht behandelt wird, ihre Zukunft sowohl körperlich als auch geistig stark beeinträchtigen kann.

Im Alter von 6 Jahren sollte Jusline eingeschult werden.

Sie freute sich darauf, zu den anderen «grossen» Mädchen zu gehören, und ihre Enttäuschung war herzzerreissend, da sie aufgrund ihrer zweijährigen Unterernährung körperlich und geistig nicht bereit für die Schule war.

 

Demokratische Republik Kongo: Zwei Mädchen sitzen auf dem Boden und spielen ein Händeklatschspiel.

Jusline (rechts) ist jetzt einfach eines der Mädchen ... ihr Körper heilt und wächst gut. Sie kann gehen, rennen und spielen wie die anderen Kinder :)

 

Benedicte erinnert sich an die Begegnung mit Jusline:

«Ihr Haar war verfärbt und brüchig. Das Gewebe an ihren unteren und oberen Gliedmassen war geschwollen, Jusline wies die schlimmsten Formen von Unterernährung auf. Ihre Freundinnen sahen alle grösser und gesünder aus. Sie waren auch geistig wacher als sie, obwohl sie alle im gleichen Alter waren.

Am ersten Tag, an dem ich sie traf, überwies ich sie sofort an das Nyamilima General Hospital, da Juslines Symptome auf eine komplizierte Form schwerer akuter Unterernährung hindeuteten. Sie brauchte therapeutische Milch und Nahrung, um ihre grundlegenden und dringenden Bedürfnisse zu befriedigen, sodass die weiteren Komplikationen medizinisch behandelt werden konnten.»

 

Gesunde Füsse und heilende Beine. Jusline kann jetzt mit den anderen Kindern spielen und freut sich darauf, endlich in die Schule zu kommen, wie die anderen «grossen» Mädchen.

 

 

Demokratische Republik Kongo: Eine World Vision-Mitarbeiterin spielt Händeklatschen mit einem kleinen Mädchen.

Jusline und Benedicte haben eine besondere Beziehung entwickelt. Unsere Mitarbeitenden arbeiten an den gefährlichsten und komplexesten Orten der Welt, weil sie an unsere gemeinsame Fähigkeit glauben, das Leben von Kindern und Gemeinschaften entscheidend zu beeinflussen. Für Mitarbeitende wie Benedicte ist dies mehr als nur ein Job.

 

 

Nach ihrer Genesung besucht Benedicte Jusline weiterhin zu Hause, um nach ihr zu sehen, wie sie und das Team es bei allen Kindern in der Genesung tun.

Neben der Bereitstellung von therapeutischen Nahrungsmitteln und Milch, die das Überleben der Kinder sichern, müssen die Familien dauerhaft Zugang zu frischen und nahrhaften Lebensmitteln haben.

Um dies zu ermöglichen, bietet das Kindheitsretter-Programm lokale Selbsthilfegruppen an.

Durch die Bildung und Finanzierung lokaler Selbsthilfegruppen können Mütter und Frauen lernen, wie sie ihre eigenen Lebensmittel anbauen.

Dies war äusserst erfolgreich und ist eine Schlüsselinitiative im Rahmen der umfassenden Strategie zur Unterstützung von Kindern und der Bevölkerung in Binza in der Demokratischen Republik Kongo beim Überleben und beim Aufbau einer Zukunft in der oft von Nahrungsmittelknappheit geprägten Region.

 

Demokratische Republik Kongo: Mehrere Menschen einer von World Vision gegründeten Selbsthilfegruppe arbeiten in einem Kohlbeet.

Frauen und Männer aus einer landwirtschaftlichen Betreuungsgruppe kümmern sich um ihr Kohlbeet. Die gemeinsame Bewirtschaftung in Gruppen erhöht die Produktivität und fördert den sozialen Zusammenhalt.

 

«Ich habe mich jetzt der Selbsthilfegruppe angeschlossen, um zu lernen, wie man ausgewogene Mahlzeiten zubereitet und einen eigenen Gemüsegarten anlegt. So kann ich sicherstellen, dass die Ernährung meiner Familie ausgewogen ist und den Bedürfnissen meiner Kinder entspricht», sagt Zaninka, die Mutter von Jusline.

Was Jusline betrifft, so hat sie ihr ansteckendes Lächeln wiedergefunden.

Sie freut sich darauf, endlich ihre Schuluniform anzuziehen und jeden Morgen mit ihren Freundinnen zur Schule zu gehen.

Sie, liebe Kindheitsretterinnen und Kindheitsretter haben Jusline wirklich geholfen, zu überleben, sich zu erholen und jetzt eine Zukunft aufzubauen.

 

Demokratische Republik Kongo

Die Demokratische Republik Kongo ist ein Land mit grossem Naturreichtum. Zu seinen natürlichen Ressourcen gehören Diamanten, Gold, Kobalt und Öl. Doch dieser Reichtum hat auch Leid über die Bevölkerung gebracht. Der jahrzehntelange bewaffnete Konflikt zwischen der Regierung und verschiedenen Rebellengruppen, der den Spitznamen «Afrikas Weltkrieg» trägt, hat das Land lahmgelegt.

  • Rebellengruppen haben grosse Teile des Landes erobert, die Zivilbevölkerung ausgehungert und die Wirtschaft des Landes gelähmt
  • Sexuelle Gewalt ist weit verbreitet
  • Masern- und Ebola-Ausbrüche haben verarmte kongolesische Gemeinden getroffen

Mehr als 6 Millionen Menschen sind in den letzten zwanzig Jahren durch Kriegswellen und Hungersnöte gestorben.

 

Möchten Sie Kindern in den schwierigsten Situationen helfen? Werden Sie Kindheitsretter mit einer regelmässigen Spende! Oder unterstützen Sie unsere Nothilfeprojekte mit einer einmaligen Spende.

 

 

 

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