Niger: Sauberes Wasser für sichere Spitäler

16. Januar 2024

Niger: Eine junge Frau gibt einem Kleinkind aus einer Flasche Wasser aus dem Brunnen zu trinken.

Soweibe gibt ihrer 1-jährigen Tochter frisches Wasser aus dem Wassersystem einer Klinik in Niger zu trinken.

 

Text: Eva Mangl, World Vision Schweiz und Liechtenstein

Sauberes Wasser steht am Anfang jeder sanitären Grundversorgung. Auch im Gesundheitswesen ist sauberes Wasser der erste Schritt hin zu hygienischen Bedingungen. Dr. Djamila Idrissa, die leitende Ärztin der Kargui Bangou Health Center Klinik in Niger, erzählt: «Jetzt haben wir Wasser im Gebärsaal, und nun machen uns Entbindungen weniger Sorgen. Wir können alles innert kurzer Zeit reinigen.»

Niger: Eine junge Frau mit Neugeborenem im Arm sitzt in einem einfachen Gebärsaal in der Klinik.

Safi (24) sitzt lachend am Entbindungsbett. Hier in der neuen Frauenklinik des Gesundheitszentrums hat sie vor 6 Tagen ihre Tochter Rawda zur Welt gebracht. Zum ersten Mal erlebte Safi eine Geburt an einem sicheren Ort mit fliessendem Wasser.

 

6-fache Mutter und Ärztin aus Leidenschaft

Dr. Djamila hat Erfahrung mit Geburten. Selbst ist sie Mutter von sechs Kindern, darunter zwei Mal Zwillinge. Eine Erfahrung als junges Mädchen hat sie geprägt und dazu angespornt, Ärztin zu werden: «Ich hatte eine Nichte, die ständig krank war. Eines Tages wurde sie in die Krankenstation gebracht. Dort war ich schockiert, wie meine Nichte behandelt wurde. Der Doktor war zu beschäftigt mit vielen kranken Patienten. Er konnte sich nicht um meine Nichte kümmern. Ich habe ihn gebeten, zu helfen, aber meine Nichte ist gestorben. Was meiner Nichte passiert ist, kann ich nicht vergessen. Damals habe ich mir geschworen, Ärztin zu werden.»

Niger: Eine Ärztin untersucht ein Baby, das von seiner Mutter gehalten wird.

Dr. Djamila Idrissa untersucht Patienten und kann ihre Hände gleich im Untersuchungsraum waschen.

 

Eine funktionierende Klinik dank World Vision

Als Dr. Djamila ihre Arbeit im Kargui Bangou Health Center beginnt, trifft sie auf fürchterliche Zustände. «Ich habe es als Strafe empfunden, hier arbeiten zu müssen und wollte nur noch weg. Ich konnte mir nicht vorstellen, unter diesen Bedingungen als Ärztin zu arbeiten, und habe Tag und Nacht geweint. Jetzt mit der Unterstützung durch World Vision möchte ich wirklich hier sein. Ich wünsche mir noch mehr Material für meine tägliche Arbeit mit den Patienten. World Vision hat so viel für uns getan. Zusätzlich zum Klinikgebäude haben sie eine Wasserversorgung hergestellt, alle Räume mit Wandfarbe und Fliesen renoviert und Löcher in der Decke geflickt.» 

Die Klinik leistet viel für ihre Patientinnen und Patienten. Sehr viel Basisversorgung findet jedoch noch niederschwelliger durch sogenannte Community Health Workers statt. Auch dieses Gesundheitspersonal wird von World Vision mit Medikamenten und Schulungen unterstützt. Sie sind nahe dran an den schwangeren Frauen, die – wenn die Geburt ansteht – unter sicheren Bedingungen in der Klinik gebären können. 

 

Ermöglichen auch Sie mehr Menschen den Zugang zu lebenswichtigem, sauberen Wasser  übernehmen Sie eine Patenschaft. 

 

 

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