Dr. Stefan German, globaler Gesundheitsexperte von World Vision, hat anlässlich des Chinabesuchs von Bundesrat Alain Berset letzte Woche in Peking eine verstärkte Zusammenarbeit von Regierung, Wirtschaft und NGOs gefordert.
„Regierungen müssen viel mehr Kohärenz in ihrem politischen Wirken zeigen“, so der aus dem Kanton Bern stammende und in Asien lebende Germann. Auch zum Beispiel ein Energieminister müsse sich über die Folgen seiner Entscheide auf die Gesundheit seines Landes bewusst sein.
Die Herausforderungen im Bereich der Gesundheit verlagerten sich weltweit immer mehr von herkömmlichen Infektionskrankheiten wie Malaria oder HIV Aids hin zu so genannten „nicht-kommunizierbaren Krankheiten“ wie Diabetes Typ 2 oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen, wie Stefan Germann erklärt.
Und die Krankheiten hätten ihre Ursachen im veränderten Lebensstil und im sozial-kommerziellen Umfeld. Die Schweiz sei Vorreiter der so genannten „Health-in-all-Policy“, welche verantwortungsvolle ganzheitliche Lösungsansätze beinhalte, so Germann.