Philippinen: Entschlossen, die Schule abzuschliessen

17. Juli 2023

Philippinen: Ein Mädchen mit Kopftuch schaut aus dem Fenster einer einfachen Hütte.

 

Text und Fotos: Arnann Jay Agosto, Projektkoordination, World Vision Philippinen

 

Wer macht mit?

  • 353 Mittelschüler und -schülerinnen in Cotabato City, Philippinen, die in der Schule kämpfen oder schon zurückgefallen sind 
  • 10 Schulen in 2 Regionen, die Childhood Rescue-Förderunterricht anbieten
  • 153 Lehrkräfte, die eine Schulung zur Unterstützung von Schulkindern mit Schwierigkeiten erhalten haben

 

Fragen Sie ein beliebiges Kind in einem beliebigen Childhood Rescue (Kindheitsretter)-Programm  auf der ganzen Welt: Was wird dir helfen, eine Zukunft mit Perspektive aufzubauen?

Sie werden alle antworten: BILDUNG!

Zweifellos ist dies die häufigste Antwort, die wir immer wieder hören.

Oft hungern Kinder und erledigen vor oder nach der Schule Jobs, nur um ihre Schulbildung zu finanzieren –  so wichtig ist sie für ihre Zukunft.

 

Shuhairas Geschichte

In Cotabato City, Philippinen, erklärt die 16-jährige Shuhaira kämpferisch:

«Das Leben ist schwierig für uns hier. Es gibt Tage, an denen haben wir kaum genug zu essen. Aber ich bin fest entschlossen, die Schule zu beenden, weil ich Lehrerin werden möchte. Ich möchte auch Kindern helfen, denen es ähnlich geht wie mir und die aus benachteiligten Verhältnissen kommen.»

 

Philippinen: ein Mädchen hält ihre Schuluniformbluse hoch.Eine Schuluniform ist mehr als nur eine weisse Bluse.  Die Kinder sind sehr stolz darauf, eine Schuluniform zu tragen. Sie verstehen, dass eine Schuluniform mehr als nur ein hübsches Kleid oder ein lustiges T-Shirt ist. Sie verstehen, dass eine Schuluniform die Möglichkeit bedeutet, zu lernen und Bildung die Grundlage ist, die sie brauchen, um sich eine Zukunft aufzubauen.

 

«Wir waren noch jung, als unsere Mutter uns verliess. Und mein Vater ist gestorben. Ich wohne mit meiner Schwester hier bei meiner Grossmutter. Ich helfe meiner Grossmutter im Haushalt. Ich putze, mache (von Hand) die Wäsche und den Abwasch und reinige die Böden. Manchmal verkaufen meine Schwester und ich Bananen. Wir verdienen etwa 300 Pesos, die wir für unsere täglichen Kosten für die Schule verwenden.»

 

Philippinen: Eine Grossmutter mit ihren beiden EnkelinnenShuhairas Grossmutter weiss, wie wichtig Bildung ist, und ermutigt ihre Enkeltöchter, zu lernen und sich weiterzuentwickeln. Es bekümmert sie, dass sie die beiden finanziell nicht besser unterstützen kann, aber ihre Liebe und Unterstützung hat den Schwestern offensichtlich sehr geholfen.

 

Arbeiten oder in die Schule gehen?

Für viele Kinder ist es dringender, durch Arbeit ihren Beitrag zum Familieneinkommen zu leisten, anstatt zur Schule zu gehen.  

Viele Familien treffen täglich schwierige Entscheidungen und schicken ihre Kinder zum Arbeiten. Wenn ein Kind in der Schule zu weit zurückfällt, bricht es den Unterricht oft ganz ab.

Um sicherzustellen, dass Kinder später im Leben selbstbestimmt handeln und wählen können, ist Bildung in frühen Jahren essenziell. 

 

Philippinen: Ein Mädchen sitzt in einer einfachen Hütte mit ihrem Schulbuch auf einer Bank.Sie ist fest entschlossen, ihr Studium abzuschliessen und Lehrerin zu werden. Shuhaira möchte Kinder unterstützen, die in der Schule zurückfallen, weil sie ihren Familien beim Geldverdienen helfen müssen.

 

Childhood Rescue will Kinder in der Schule sehen!

Dafür stellen wir Schulen Ressourcen für Schüler und Schülerinnen mit Schwierigkeiten zur Verfügung, bilden Lehrpersonen aus und unterstützen Familien dabei, mehr Einkommen zur Existenzsicherung zu generieren.

Kindern zu helfen, eine Zukunft mit ausreichender Bildung aufzubauen, erfordert viel Arbeit, und Sie, liebe Kindheitsretterinnen und Kindheitsretter tragen dazu bei, dass dies gelingt.

 

Marawi, Philippinen

Marawi und Cotabato City befinden sich auf der Insel Mindanao im Süden der Philippinen. Die mehrheitlich muslimische Bevölkerung lebt im Kreuzfeuer des Konflikts zwischen rivalisierenden militanten und terroristischen Gruppen.

Im Jahr 2017 begann eine Belagerung, die das Leben aller Beteiligten schlagartig veränderte.

Fünf Monate lang kämpften militante Gruppierungen gegen Regierungstruppen und zerstörten Tausende von Häusern, Unternehmen und Infrastrukturen. Bis zu 360’000 Menschen waren gezwungen, in benachbarte Regionen zu fliehen.  Jahre später können viele Familien noch immer nicht in ihre Heimat zurückkehren und leben in Siedlungen für Binnenvertriebene (engl. IDP).

Der Mangel an Sicherheit, Gesundheit, Nahrung und Bildung bedeutet, dass Kinder sehr anfällig für Rekrutierungsangebote von militanten Gruppen sind. Childhood Rescue hilft Kindern, ihre Zukunft durch Bildung, Gesundheit und Friedensförderung aufzubauen.

  • Terroristisches und militantes Verhalten untergräbt die soziale Stabilität und die Zukunft der Kinder
  • Terroristische Anschläge und Entführungen sind in der Region an der Tagesordnung
  • Naturkatastrophen verursachen erhebliche Schwierigkeiten für Familien in der Region

 

Möchten Sie Kindern in den schwierigsten Situationen helfen? Werden Sie Kindheitsretter mit einer regelmässigen Spende! Oder unterstützen Sie unsere Nothilfeprojekte mit einer einmaligen Spende.

 

 

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