Hightech-Strohhalme im Südsudan

20. März 2013

Der 13-jährige Aleu aus Südsudan mit einem Life Straw-Modell. Er benötigt ihn, wenn er Ziegen hütet und auf Wasser aus Tümpeln oder Flüssen angewiesen ist.

In vielen Gegenden der Welt haben Menschen keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Ihre Zahl schätzen die Vereinten Nationen auf fast 800 Millionen. Um den Menschen bei ihrem täglichen Kampf um Trinkwasser zu helfen, wartet World Vision mit zwei innovativen und preiswerten Lösungen auf.

„Life Straws“ werden sie genannt. Und selbst Wasser aus Pfützen oder morastigen Flüssen oder Seen machen sie trinkbar. „Im Südsudan und in Kenia haben wir bereits tausende Geräte verteilt“, erklärt Anna Fenten, Expertin für Humanitäre Hilfe von World Vision. Vor allem in ländlichen Gebieten hat die Bevölkerung keinen Anschluss an das Versorgungsnetz. Häufig leben dort Nomaden oder Flüchtlinge, die auch kein Wasser aus Brunnen beziehen können. Mit den Life Straws können ganze Haushalteversorgt werden. Kostengünstig, einfach zu handhaben und ohne komplizierte Wartung", ergänzt Fenten.

Hightech-Filter gegen Parasiten, Viren und Bakterien
Die innovativen Strohhalme, die von der dänisch-schweizerischen Firma Vestergaard Frandsen, Lausanne, hergestellt werden, sind eigentlich Filter und brauchen weder Motor noch Batterien, da sie sich die Erdanziehung zu Nutze machen. Das Wasser läuft durch einen Schlauch in einen Behälter, indem sich ein technisch hochstehender Filter befindet. Hat das Wasser diesen Filter durchlaufen, kann das Ergebnis am anderen Ende des Life Straws problemlos getrunken werden.

Anna Fenten: „Dreckwasser oben rein, sauberes Trinkwasser unten raus – dazu braucht man keine technische Kenntnisse oder Reparaturen.“ Die Filter reinigen über eintausend Liter Wasser, bis sie ausgetauscht werden müssen. Die Nutzer können sie einfach transportieren, was gerade für Vertriebene ein großer Vorteil ist. Die Filter reinigen das Wasser von Parasiten, Viren und Bakterien, das kommt einer effektiven Gesundheitsvorsorge zu Gute. An den Folgen von Durchfallerkrankungen, die durch verdrecktes Wasser verursacht werden, sterben weltweit über eine Million Kinder jährlich.

Brunnen mit Schweizer Finanzierung als Lebensgrundlage
Statt lange auf staatliche Infrastrukturmassnahmen wie das Verlegen von Wasserrohren vor Ort zu warten, helfen solche technischen Lösungen den Menschen schon jetzt, ihr Überleben zu sichern. Generell ist die Trinkwasserversorgung in allen Projekten von World Vision Schweiz von hoher Wichtigkeit. Dabei spielt vor allem der Brunnenbau eine zentrale Rolle.

In Mali oder Mosambik beispielsweise, werden mit Spendengeldern aus der Schweiz Brunnen errichtet, die den Menschen vor Ort oft kilometerlange Fussmärsche zu Wasserstellen ersparen und der ganzen Dorfbevölkerung Zugang zu lebenswichtigem Trinkwasser ermöglichen. „Trotz innovativer Lösungen ist es weiterhin unverzichtbar, solche lokalen Wasserprojekte in Afrika zu fördern um Dörfer und Städte zu versorgen", ergänzt Anna Fenten abschliessend.

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