Vom Krieg geplagter Südsudan: Nun droht eine Hungerkrise

15. Juni 2015

Kinder am Essen im Südsudan

Im Südsudan droht eine Hungerkatastrophe. Hauptbetroffene sind wie immer die Kinder.

Die Menschen im Südsudan kommen einfach nicht zur Ruhe. Noch immer tobt der Bürgerkrieg im jüngsten Land der Welt. Wegen erneuter Angriffe in den beiden Bundesstaaten Upper Nile und Unity musste World Vision sogar seine Hilfslieferungen einstellen. Ein kleines Team konnte in Upper Nile mittlerweile die Arbeit zwar wieder aufnehmen. Doch bei ihrer Rückkehr in die Stadt Melut fanden die World Vision-Mitarbeitenden bloss noch ein Bild der Zerstörung vor. «Alle Häuser sind niedergebrannt, 50 000 Menschen geflohen. Auch unser Büro wurde verwüstet und geplündert», berichtet Lilian Mumbi von World Vision Südsudan. «Die Menschen brauchen dringend Lebensmittel, aber auch sanitäre Anlagen, denn Krankheiten breiten sich aus.»

Alarmierende Zeichen der Unterernährung
Nun droht den Menschen im Südsudan auch noch eine Hungerkatastrophe. Der Bürgerkrieg hat es den Bauern verunmöglicht, die Felder zu bestellen. Damit wird auch die Ernte zu einem grossen Teil ausfallen. Als Vorbote der Katastrophe haben sich die Lebensmittelpreise bereits verdoppelt. «Jetzt schon sehen wir alarmierende Zeichen von Unterernährung besonders bei Frauen und Kindern», erklärt Perry Mansfield von World Vision Südsudan.  Gemäss Prognosen der Vereinten Nationen werden mehr als viereinhalb Millionen Menschen auf Hilfslieferungen angewiesen sein. World Vision hat seit dem Beginn des Krieges im Dezember 2013 über 600 000 Menschen mit Nahrung, Wasser und weiteren Hilfsgütern versorgt.

13 000 Kindersoldaten
Die grössten Leidtragenden des Konflikts sind die Jüngsten. «Dieser Krieg fordert einen unglaublichen Tribut von den Kindern», sagt Perry Mansfield. Ihre Situation hat sich im letzten Jahr nochmals drastisch verschlimmert: Von ihren Familien getrennt, müssen viele alleine mit den traumatischen Erlebnissen und der ständigen Bedrohung fertig werden. 1,5 Millionen Kinder können zurzeit nicht in die Schule. Dies macht sie zu leichten Opfern – die Zahl der Kindersoldaten wird auf rund 13 000 geschätzt. Mansfields Meinung ist klar: «Wir müssen die Kinder nicht nur beschützen, sondern auch in ihre Zukunft investieren! Wenn wir dieses Land wirklich verändern wollen, müssen wir die Kinder an erste Stelle setzen.» World Vision hat unter anderem Kinderschutzzonen erstellt, wo Mädchen und Buben in einem sicheren Umfeld spielen und lernen können und psychologische Betreuung erhalten.

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