Überschwemmungen in Asien

5. August 2015

Samuli und ihre Tochter Taposi vor ihrem überfluteten Haus in Indien

Zwei Tage lang hatten Samuli und ihre Tochter Taposi kein Essen, bis endlich Hilfe kam. Nun müssen sie zuerst abklären, wie es ihren Tieren geht.

Seit Anfang Juli sind in Indien, Myanmar und Bangladesch heftige Niederschläge gefallen. Die Situation verschlimmerte sich letzte Woche noch weiter, als der Zyklon Komen die Region erreichte. Der Hilfseinsatz wird erschwert durch zerstörte Infrastruktur, Sturzfluten und Erdrutsche Strassen und Brücken überschwemmt wurden.

Bisher 160 Tote in Indien
In Indien sind in 4 Bundesstaaten mehr als 10 Millionen Menschen betroffen, 160 Todesopfer wurden bisher gezählt. 214 000 Menschen haben bisher in Notunterkünften der Regierung Schutz gefunden. Am meisten unter den schweren Überschwemmungen leiden die Menschen im Bundesstaat West Bengalen im Osten des Landes mit der Hauptstadt Kalkutta. Die Entwicklungsprojekte von World Vision Schweiz in Indien, Aparajita und Khariar, sind bisher nicht betroffen.

Als erste Massnahme der Not- und Katastrophenhilfe von World Vision Indien wurden Lebensmittel an 80 Familien in West Bengalen verteilt. Nach einem Erdrutsch im Himalaya-Gebirge erhielten 1 500 Familien unter anderem Blachen, Decken und Hygiene-Kits. Die Massnahmen werden in den nächsten Tagen und Wochen verstärkt. Geplant ist, dass World Vision Indien 20 % des Budgets für Soforthilfe einsetzt und die restlichen 80 % für den Wiederaufbau.

Schwierige Lage in Myanmar
Auch in Myanmar ist es zurzeit sehr schwierig, in die betroffenen Gebiete zu gelangen. Sagaing, eines der am schwersten betroffenen Gebiete, ist nur per Helikopter zu erreichen.

«Die Lage wird sich wohl in den nächsten Wochen noch verschlimmern, wenn die Wassermassen vom Norden in den Süden strömen», sagte Win Zin Oo, von World Vision Myanmar. Letzten Freitag war für verschiedene Regionen der Notstand ausgerufen worden. Bis jetzt sind in Myanmar 215 000 Menschen betroffen, 40 sind schon gestorben. Weil auch viele Äcker und Getreidespeicher überflutet worden sind, ist die Ernährungslage angespannt.

World Vision hat, nachdem zusammen mit der Regierung und anderen Hilfsorganisationen die dringendsten Bedürfnisse evaluiert wurden, als erste Massnahme 1,5 Millionen Water Purification Tablets an die betroffene Bevölkerung verteilt. World Vision wird in einer ersten Phase in Myanmar 55 000 Betroffene mit Not- und Katastrophenhilfe unterstützen. Als Prioritäten wurden die Verteilung von Lebensmittel und der Zugang zu sauberem Trinkwasser definiert.

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