Projektübergabe Senegal: Eine Generation verändert

6. Oktober 2015

Primarschüler im World Vision-Projekt Malem Hoddar im Senegal

Lachende Kinder einer Primarschule: Im Entwicklungsprojekt Malem Hoddar im Senegal stieg die Rate der Kinder, die in die Schule gehen, von 17 % auf 55 %.

Benachteiligten und notleidenden Kindern zu helfen und sie zu einem selbstbestimmten Leben zu befähigen: Das ist das Ziel der nachhaltigen Entwicklungszusammenarbeit von World Vision Schweiz. In diesem Sinne wurde 1999 auch das Entwicklungsprojekt Malem Hoddar im Senegal lanciert. Ende September konnte das Projekt nun der lokalen Bevölkerung übergeben werden.

Zusammenarbeit mit lokalen Partnern
Das Projektgebiet, in dem rund 30 000 Menschen leben, liegt rund 250 Kilometer östlich der Hauptstadt Dakar in einem Savannengebiet. Die meisten Menschen leben hier von der Landwirtschaft.

Die Aktivitäten im Projekt hat World Vision von Anfang an zusammen mit lokalen Organisationen, Behörden und Verantwortungsträgern, aber auch mit Gesundheitspersonal, Lehrern und Jugendlichen entwickelt und durchgeführt. Die dringendsten Bedürfnisse der Kinder standen am Anfang jeder umgesetzten Massnahme, welche von lokalen Fachleuten durchgeführt und von Schweizer Projektverantwortlichen betreut wurden. Mit Evaluationen zu Beginn und am Ende der Projektphasen wurden die Fortschritte gemessen und jeweils die nächste Phase geplant. So wurde auch früh klar, dass bis zur ursprünglich geplanten Projektübergabe 2012 nicht alle Ziele erreicht werden würden. In Absprache mit lokalen Verantwortungsträgern verlängerte World Vision das Projekt darum bis 2015.

Nun, da das Projekt nach 17 Jahren ausläuft, ist eine ganze Generation verändert und sind die Fortschritte in verschiedenen Bereichen offensichtlich: Heute haben 90 Prozent der Haushalte Zugang zu sauberem Wasser, 70 Prozent der Kleinkindern sind geimpft und und in allen 57 Dörfern des Projekts existieren funktionierende Komitees für Kinderschutz und Kinderrechte.

Schüler tragen aktiv zum Erfolg der Schule bei
Zu Projektbeginn besuchten nur 17 Prozent der Kinder die Primarschule, weil viele Eltern die Kinder auf dem Feld oder Zuhause brauchen. Heute ist es über die Hälfte. Als Beispiel sticht die Hodar-Primarschule heraus.

In diesem Dorf gab es bis 2003 gar keine Schule. Heute aber sind einige Eltern im Schul-Komitee aktiv und die Kinder bilden nach politischem Vorbild eine Schul-Regierung, wo sie Fähigkeiten, die für ihre Zukunft wichtig sind, erwerben. So leitet beispielweise der 11-jährige Mame Spargruppen und Einkommensprojekte wie Hühnerzucht und Gemüseanbau und der gleichaltrige Babacar ist Landwirtschaftsminister. Er erklärt: «World Vision half uns, Schulgärten anzulegen. Wir arbeiten vor und nach dem Unterricht im Garten und haben darum Früchte und Gemüse für uns und für den Verkauf.» Das Geld, das sie so verdienen, kommt der Schule zugute und senkt die Schulkosten für die Eltern auf einen Fünftel. Diese sind darum eher bereit, ihre Kinder in die Schule zu schicken. «13 Schulen haben unser System übernommen, als sie unseren Erfolg sahen. Alle setzen sich für ihre Schule ein, die so ihre Qualität hält und erhöht», sagt Diallo, der Rektor der Schule.

Wie es weiter geht
Auch wenn World Vision die Gegend verlässt, gehen die Projektaktivitäten weiter. Durch die enge Zusammenarbeit mit den Menschen vor Ort sind diese in der Lage, die Entwicklung ihrer Region selbstständig weiterzuführen. Zudem fördert der Staat lokale Initiativen. Ein Mitglied eines Wirtschaftsentwicklungskomitees sagt: «Wir sind gut vorbereitet. Auch ohne World Vision sind wir in der Lage, alles weiterzuführen.»

Ausführliche Informationen über das Projekt finden Sie im Abschlussbericht.

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