Bereits 24 Stunden nach dem ersten Beben vom 25. April 2015 konnte World Vision Betroffene mit Lebensmitteln, Zelten, Decken und Wasserreinigungstabletten versorgen. Treibstoffmangel, logistische Herausforderungen aufgrund des bergigen Terrains, der starke Monsun und der strenge Winter haben die Hilfe im letzten Jahr erschwert. Trotzdem hat das Kinderhilfswerk rund 387 000 Menschen mit Not- und Katastrophenhilfe erreicht. Zu den Schwerpunkten der Arbeit gehörte das Errichten von Kinderschutzzonen, in denen Kinder und Jugendliche in einem sicheren Umfeld spielen und lernen können sowie psychologische Betreuung erhalten. Mehr als 72 000 Menschen profitierten von der Instandstellung von Kliniken und der Bereitstellung von medizinischem Material, weitere 118 000 Menschen von Zugang zu sauberem Trinkwasser.
Mittlerweile hat sich die Lage für die betroffene Bevölkerung verbessert. Es wird aber noch Jahre dauern, bis das Land zu einer gewissen Normalität zurückfindet. World Vision arbeitet zusammen mit Partnern aus der Privatwirtschaft und der Regierung mit innovativen Ideen an nachhaltigen Verbesserungen der Lebensumstände der Bevölkerung. Aktuell werden beispielsweise tausende bedürftige Haushalte mit Chipkarten ausgestattet, durch die sie sich beispielsweise mit Lebensmitteln, Haushaltsartikeln oder Bargeld versorgen können. Bei der Entwicklung und technischen Umsetzung kooperiert World Vision unter anderem mit MasterCard. Zur Reparatur beschädigter Wasserleitungen werden Bauteile benutzt, die mit 3D-Druckern herstellt werden. Den Bau sicherer Häuser treibt World Vision mit Hilfe von Trainings für lokale Handwerker voran. Theaterstücke kommen zum Einsatz, um die Bevölkerung für ein Umdenken und die Nutzung neuer Methoden zu sensibilisieren. Mit lokalen Radio-Sendern hat World Vision ebenfalls eine Kooperation vereinbart, damit Informationen zu Problemen und Lösungen auch in den Dörfern Verbreitung finden. Auch Kinder und Jugendliche, Frauen und Angehörige von Minderheiten sollen darüber eine starke Stimme beim Wiederaufbau erhalten.
In der Reportage im Migros Magazin erzählt unser Mitarbeitende Roland Diethelm, wie er die Lage vor Ort erlebt.
Auf der Nepal-Webseite erfahren Sie, wie Sie die betroffene Bevölkerung beim Wiederaufbau unterstützen können.