El Niño: Auch Simbabwe erklärt den Notstand wegen Trockenheit

10. Februar 2016

Ausgetrockneter Boden in Simbabwe

Durch die anhaltende Trockenzeit sind die Böden in Simbabwe völlig ausgetrocknet.

Das Wetterphänomen El Niño zeigt immer grössere Auswirkungen im südlichen Afrika. Anhaltende Trockenheit hat die Ernten zum grossen Teil zerstört und führt in der Folge zu Nahrungsmittelknappheit in vielen Ländern. Als drittes Land nach Malawi und Lesotho hat Simbabwe den Katastrophenzustand ausgerufen. Das Land hat zu Spenden aufgerufen, um eine drohende Hungersnot zu verhindern. 1,6 Milliarden Dollar seien benötigt, um Mais zu importieren und Bewässerungsanlagen zu reparieren, erklärte die Regierung. Rund 1,5 Millionen Menschen seien auf Nahrungsmittelhilfe angewiesen.

Martin Suhr, Leiter Internationale Programme von World Vision Schweiz, weiss: «Allein in Simbabwe sind bereits 17 000 Nutztiere verhungert und mehr als 12 000 Trinkwasserbrunnen ausgetrocknet. Wenn die Weltgemeinschaft jetzt nicht schnell handelt und umfassende Hilfe bereitstellt, wird sich die Krise insbesondere für die Kinder dramatisch auswirken.» Suhr hat jahrelang in Simbabwe gelebt und gearbeitet. Ende Februar wird er sich vor Ort ein Bild von der Lage machen und mit den Partnern klären, welche Interventionen nötig sind.

Regierungen warnen vor Folgen der Dürre
Das Kinderhilfswerk World Vision hat in Zusammenarbeit mit dem Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen WFP seit September im südlichen Afrika mehr als 800 000 notleidender Menschen erreicht. 68 Prozent davon sind Kinder. Doch weiterhin sind insgesamt mindestens 30 Millionen Menschen dringend auf Nahrungsmittelhilfe angewiesen. Bei Kindern mehren sich Anzeichen von Unterernährung und auch die Landflucht nimmt zu.

Die Regierungen von Lesotho, Swasiland und Mosambik warnen ebenfalls vor den Dürrefolgen. Auch Länder, die sonst Lebensmittel exportieren, wie Südafrika oder Sambia, sind nun auf Importe angewiesen. Im kleinen Land Malawi brauchen 2,8 Millionen Menschen Nahrungsmittelhilfe. Das Land litt zunächst unter Trockenheit und danach unter Überschwemmungen, die in einigen Landesteilen einen Ausbruch der Cholera zur Folge hatte. Ausserdem wurde die Maisernte von Schädlingen befallen.

Viele Vorräte sind aufgebraucht
Auch im Nordosten des Kontinents sind die Klimaauswirkungen gross. In Äthiopien leiden mehr als 10 Millionen Menschen unter der Dürre, aber auch in Teilen Somalias ist die Situation kritisch. Im Südsudan benötigen rund ein Viertel der Bevölkerung dringend Nahrungsmittel. Viele von ihnen sind akut vom Hungertod bedroht.

World Vision ruft die internationale Gemeinschaft auf, dringend mehr Hilfe für die von El Niño betroffenen Länder zur Verfügung zu stellen. «Die Nahrungsmittelknappheit hat in vielen Ländern des südlichen Afrika eine äusserst kritische Grenze erreicht», so Suhr. «Viele Familien haben ihre Vorräte aufgebraucht, da auf ihren Feldern seit Monaten nichts mehr wächst. Wir benötigen dringend Unterstützung, um gezielt den Bedürftigsten helfen zu können.» World Vision hatte schon im Dezember mit der Studie «When there is no food assistance» auf die drohenden Probleme bei der Nahrungsmittelhilfe hingewiesen . Die Weltgemeinschaft muss nun ihr Versprechen einlösen, das sie mit der Resolution der SDG (Sustainable Development Goals) im letzten Jahr gemacht hat: Hunger und Unterernährung bei Kindern zu bekämpfen.

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