World Vision Schweiz leistet mit den Entwicklungsprojekten Lomas und Sumaj Muju nachhaltige Hilfe in Bolivien.
Die grosse landschaftliche und klimatische Vielfalt prägen Bolivien.
Lomas
In der Hoffnung auf ein besseres Leben ziehen viele arme Familien aus dem Anden-Hochland nach Cochabamba, der viertgrössten Stadt Boliviens, und landen in Vororten wie Lomas de Santa Bárbara. Dort gibt keine Wasserleitungen, die medizinische Versorgung ist mangelhaft, die Schulen sind schlecht ausgestattet und die hohe Kriminalität macht das Leben gefährlich.
Seit 2013 arbeitet World Vision im Entwicklungsprojekt Lomas mit der Bevölkerung zusammen, um diesen Problemen etwas entgegenzusetzen und den Kindern und ihren Familien eine Perspektive zu vermitteln. Unsere Schwerpunkte liegen dabei auf der Verbesserung der Trinkwasser-, Ernährungs- und Gesundheitsversorgung sowie auf dem Schutz und der Bildung der Kinder.
Sumaj Muju
Im kargen Anden-Hochland Boliviens leben die Menschen vor allem von der Landwirtschaft – doch die Ernten sind wegen der schwierigen Bedingungen und kargen Böden schlecht. Die Kinder leiden unter Mangelernährung, der schlechten Gesundheitsversorgung, dem beschränkten Zugang zu Bildung und traditionellen Erziehungsmethoden.
2006 hat World Vision in Zusammenarbeit mit der lokalen Bevölkerung und den Behörden das Entwicklungsprojekt Sumaj Muju gestartet. Gemeinsam mit der Bevölkerung setzen wir Programme um, die für eine gesunde Ernährung, eine ausreichende Gesundheitsversorgung und eine sichere Umgebung sorgen. Bürgerkomitees und Kinderclubs setzten sich für die Rechte der Kinder ein. Neue Schulräume sowie Weiterbildungen für Eltern und Lehrer schaffen neue Perspektiven.
Qaqachaka
In der entlegenen Bergregion bringen die kargen Böden kaum genug für den Eigenbedarf hervor. Die nächste saubere Wasserquelle war oft meilenweit entfernt, es gab keine ausreichende Gesundheitsversorgung und wenig Bildungs- und Einkommensmöglichkeiten.
2002 lancierte World Vision das Entwicklungsprojekt Qaqachaka. Von den Projektaktivitäten profitierten rund 16 300 Menschen. Der Schwerpunkt lag zunächst auf Infrastrukturprojekten wie der Trinkwasserversorgung (2019 haben 61% der Haushalte einen Trinkwasseranschluss, 2005 waren es erst 33%). Unser Ziel, die lokalen Verantwortungsträger so zu schulen und mit einzubeziehen, dass sie die Programme nach der Projektübergabe 2019 selbstständig weiterführen können, haben wir erreicht: Die Dorf- und Produktionsgemeinschaften, Eltern-, Jugend- und Leseclubs, die durch World Vision ins Leben gerufen wurden, setzen die Arbeit fort.
Chayantaka
Im Entwicklungsprojekt Chayantaka unterstützte World Vision Schweiz zwischen 1998 und 2017 Kinder, ihre Familien und das gesamte Umfeld in ihrer Entwicklung. Das Projektgebiet liegt im kargen Hochland Boliviens. Bei der Übergabe an die lokale Bevölkerung konnten wir einige Erfolge vorweisen: 97 % der Kleinkinder haben das richtige Gewicht, 96 % der Haushalte haben Zugang zu sauberem Wasser und 82 % der Kinder können richtig lesen. Auch ohne World Vision gehen viele Projektaktivitäten weiter, denn lokale Organisationen und die Behörden sind bereit, Verantwortung für die weitere Entwicklung zum Wohl der Kinder zu übernehmen.
Layme Puraca
Im Entwicklungsprojekt Layme Puraca unterstützte World Vision Schweiz zwischen 1998 und 2017 Kinder, ihre Familien und das gesamte Umfeld in ihrer Entwicklung. Bei der Übergabe an die lokale Bevölkerung konnten wir einige ausserordentliche Erfolge vorweisen: 100 % der Kleinkinder haben ein ihrer Grösse entsprechendes Gewicht, 100 % der Haushalte haben Zugang zu sauberem Wasser und 99 % der Kinder im Schulalter gehen in die Schule. Auch ohne World Vision gehen viele Projektaktivitäten weiter, denn lokale Organisationen und Behörden haben sich die Projektziele zu eigen gemacht und sind bereit, Verantwortung für die weitere Entwicklung zum Wohl der Kinder zu übernehmen.
Wir ermutigen und befähigen Kindernetzwerke, Frauengruppen und andere lokale Organisationen, sich für den Kinderschutz einzusetzen.
Gemeinsam mit der Dorfbevölkerung und den lokalen Behörden sorgen wir für den Bau einer zuverlässigen Wasserversorgung.
Wir klären werdende Müttern über den Zusammenhang zwischen Nahrung und Gesundheit auf und schulen sie darin, die Anzeichen einer Erkrankung frühzeitig zu erkennen.
Primarschüler lernen neben lesen, schreiben und rechnen auch selbstständig zu denken, sich mitzuteilen und ein positives soziales Verhalten zu entwickeln.
Kinder haben sich gesunde Hygienepraktiken, wie das Händewaschen, angeeignet. So werden weniger Krankheiten verbreitet. (Lomas)
Eltern und Betreuungspersonen haben in Kochkursen gelernt, wie sie ausgewogene Mahlzeiten für ihre Familien zubereiten. Dadurch sind die Kinder besser vor Krankheiten und Mangelernährung geschützt. (Qaqachaka)
Kinder haben Zugang zu sauberem Wasser zum Trinken und für ihre tägliche Körperhygiene. (Sumaj Muju)
Eltern und 45 lokale Führungspersonen haben eine aktive Rolle bei der Überprüfung des Wohlergehens der Kinder übernommen. (Lomas)
«Selber habe ich Bolivien mehrmals bereist und habe das Land dadurch lieben gelernt. In den abgelegenen Projekten auf über 4000 m.ü.M. engagieren sich lokale Mitarbeitende für die Verbesserung der Lebensumstände der Kinder und Familien.»