World Vision Schweiz leistet mit dem Entwicklungsprojekt Wasa und Mbuka nachhaltige Hilfe in Tansania.
Abseits der Touristenströme leben viele Menschen in Tansania in grosser Armut.
Wasa
Trotz touristischer Hotspots wie dem Kilimanjaro ist Tansania noch immer eines der ärmsten Länder der Welt. Abseits der Grossstädte und Touristenregionen leben viele Familien am oder unter dem Existenzminimum. Etwa 70 % der Bevölkerung müssen von umgerechnet weniger als 2 Franken pro Tag leben. Ohne alternative Einkommensquellen leben die Menschen in ländlichen Regionen wie Wasa von dem wenigen, was sie selbst anbauen und ernten.
Mbuka
Im Nordwesten von Tansania westlich des Viktoriasees liegt der Bezirk Muleba abseits der grossen Touristenströme. Hier hat World Vision 2013 das Projekt Mbuka lanciert. Die Menschen leben in grosser Armut und viele sind unterernährt. Die Gesundheitsversorgung ist unzureichend und eine wachsende Zahl von Menschen ist von HIV/AIDS betroffen. 12 % der Kinder sind Waisenkinder. Mädchen werden früh verheiratet und aus der Schule genommen. Das Schulsystem ist schlecht ausgebaut. Zahlreiche Kinder haben keine Geburtsurkunde und damit keine staatsbürgerlichen Rechte wie das Recht auf Sekundarschulbesuch oder medizinische Versorgung.
Makindube
Im Nordosten von Tansania in der Region Kilimandscharo liegt die Provinz Same. Dort macht sich der Klimawandel in langen Dürreperioden bemerkbar. Ein zentrales Problem war der Zugang zu Wasser – sowohl für den täglichen Bedarf, als auch für die Landwirtschaft. Die Hälfte der Familien hatte nicht genügend zu essen. Aufgrund der schlechten Gesundheitsversorgung waren Kindersterblichkeit, Durchfallerkrankungen und Mangelernährung bei Kleinkindern ein grosses Problem.
2005 lancierte World Vision Schweiz deshalb das Entwicklungsprojekt Makindube für 17 Dörfer des Bezirks. Gemeinsam mit der Bevölkerung wurden u.a. Trinkwasserbrunnen und -reservoirs angelegt, Bewässerungskanäle gebaut, Schulen erweitert, Gemüsegärten angelegt und mobile Gesundheitsstationen eingerichtet. 2019 wurde das Projekt an die Bevölkerung übergeben: Inzwischen können sich 87% der Haushalte das ganze Jahr ausreichend ernähren.
Ruvu Muungano
Im Bezirk Same der Region Kilimandscharo führte World Vision von 2000 bis 2016 das Entwicklungsprojekt Ruvu Muungano durch. Nach 17-jähriger Zusammenarbeit übergaben wir das Projekt der lokalen Bevölkerung. Wir konnten einige beachtliche Erfolge erzielen: 89 % der Kleinkinder haben ein ihrem Alter entsprechendes Gewicht, 83 % der Haushalte haben Zugang zu sauberem Wasser, 67 % der Familien können ihre Kinder versorgen. Auch ohne World Vision gehen viele Projektaktivitäten weiter, denn die Bevölkerung, lokale Leiter und Behörden haben sich die Projektziele zu eigen gemacht.
World Vision sensibilisiert die Bevölkerung für Kinderrechte und setzt sich insbesondere gegen die Mädchenbeschneidung ein.
Wir unterstützen die Eltern bei der Beschaffung von Geburtsurkunden. Nur so haben die Kinder Zugang zu Bildung und staatlichen Leistungen.
Wir vermitteln den lokalen Wasser- und Hygienekomitees das nötige Know-how, um die entsprechenden Anlagen in Eigenverantwortung betreiben zu können.
Wir führen Impfaktionen für Kinder unter 5 Jahren und Malaria-Präventionen durch. Dazu verteilen wir Moskitonetzen.
Mädchen haben Zugang zu Latrinen, um während ihrer Periode Sicherheit und Privatsphäre zu haben. (Mbuka)
Kinder verbesserten ihre Sprachfähigkeiten in Lesecamps. Die jährliche Teilnahme ist um 71 % gestiegen. (Mbuka)
Kinder haben in speziell für sie ausgerichteten Veranstaltungen gelernt, wie sie Kindesmissbrauch erkennen. (Mbuka)
Mehr Highlights oben in der Projektinfo.
«Es ist schön mitzuerleben, wie Mitarbeitende, die selber von World Vision unterstützt wurden, sich nun mit grosser Leidenschaft für die Ärmsten einsetzen. Nach dem Motto: Weil mir geholfen wurde, helfe ich selber.»