Flüchtlingskrise Syrien

8 Jahre ohne Heimat, ohne Schule, ohne Job: Die Jugend in den Krisenregionen rund um Syrien braucht unsere Unterstützung: Für ein friedliches Zusammenleben und eine selbstständige Zukunft.

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HELFEN SIE DER JUGEND, SICH SELBST ZU HELFEN

Seit mehr als 8 Jahren herrscht in Syrien Krieg, Können Sie sich vorstellen, was das mit einer ganzen Generation macht? Die Dauerkrise im Nahen Osten führt zu Resignation und Hoffnungslosigkeit. Wenn es keine Aussicht auf Ausbildung und ein eigenständiges Leben gibt, werden immer mehr Jugendliche ihre einzige Chance in der Migration sehen.


Jeder kann mit einer Spende helfen. Denn dank starken Partnern werden aus einem Spenderfranken zehn – Sie helfen also zehnfach.
 

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Was ihre Spende bewirkt

Integrative Bildungs- und Berufsinitiativen, Start-up-Förderung, Friedensprogramme und Sozialprojekte geben den jungen Frauen und Männern wieder eine Perspektive für die Zukunft und beziehen sie aktiv in den politischen Dialog mit ein. Umgesetzt werden die zahlreichen Programme partnerschaftlich von mehreren NGOs, darunter neben World Vision auch Cafod/Caritas, Generations for Peace, Islamic Relief Worldwide und Questcope. Dazu zählen zum Beispiel:

 

 

Start-up-Hilfe: Höhle der Löwen auf Jordanisch

Da die Aufnahmeländer nicht in der Lage sind, allen Jugendlichen Arbeitsplätze zu bieten, fördern wir neben Ausbildungsplätzen auch junge Gründer beim Aufbau eines eigenen Unternehmens. In der jordanischen Hauptstadt Amman fand beispielsweise ein Gründerwettbewerb statt. 42 Teams aus jungen Syrern und Jordaniern präsentierten einer Jury ihre Ideen. Die besten 15 erhielten eine Auszeichnung und als kleine Start-up-Hilfe ein Preisgeld.

«Diese jungen, enthusiastischen Unternehmer erinnerten mich daran, wie ich selbst angefangen habe.»
Roaa Alkhudari, Private Sector Engagement, World Vision.

Yara und Hani: Raus aus der Abhängigkeit

Die Kombination aus Praktikum und Berufsausbildung hat sich als besonders erfolgreich erwiesen. Beste Beispiele sind die 19-jährige Yara und der 21-jährige Hani aus dem Irak. Beide konnten ihre Schulausbildung wegen der Gewalt und kriegsbedingter Armut nicht abschliessen. Yara lernte Englisch und bekam erst ein Praktikum und dann eine feste Stelle in medizinischer Optik vermittelt. Hani schloss einen einmonatigen Mechaniker-Kurs erfolgreich ab. Der Inhaber der Werkstatt brachte dem 21-jährigen zudem bei, was man als Unternehmensgründer zu tun hat.

«Ich habe Erfahrungen gesammelt und konnte neue Kontakte aufbauen. Jetzt möchte ich Augenärztin werden».
Yara, 19

 

Viyan: Eine Chance für Mädchen und Frauen

Die heute 22-Jährige floh 2004 mit ihrer Familie aus dem umkämpften Mossul nach Dohuk. Dann wurde der Vater arbeitsunfähig. Viyan musste die Schule abbrechen, weil sich ihre Familie die Ausbildung nicht mehr leisten konnte. Sie suchte verzweifelt Arbeit, aber als Fremde und noch dazu als Frau hatte sie keine Chance auf einen Job. Erst über unser Jugendförderprogramm bekam sie eine Lehrstelle, Selbstvertrauen und letztlich eine feste Arbeit. Heute steuert sie die Maschinen einer Lebensmittelfabrik.

«Nicht nur Jungen können ihren Lebensunterhalt bestreiten, auch Mädchen haben die Kraft und die Fähigkeit, selbstständig zu sein».
Viyan, 22

 

Mohammed: Gemeinsam an der Zukunft arbeiten

Der 16-Jährige flüchtete 2013 mit seiner Familie aus Syrien. Die von World Vision angebotenen Programme haben ihm nicht nur neue Fähigkeiten vermittelt und auf den Beruf vorbereitet, er hat auch gelernt, mit anderen Jugendlichen friedlich zusammenzuarbeiten.
 

Die Projektländer

Wovon träumen Jugendliche zwischen 15 und 18, die vor Gewalt und Bomben geflohen sind? Sieben Jugendliche aus Syrien erzählen hier ihre ganz eigene Geschichte: 

Erfahren Sie mehr über die Flüchtlingskrise in Syrien

+ Unterstützt World Vision Schweiz auch Flüchtlinge auf der Balkan-Route?

Wir engagieren uns in Syrien und den Nachbarländern, wo die Not der Menschen immer grösser wird. Auf der Balkanroute verteilte unsere Partner-Organisation World Vision Bosnien und Herzegowina Hilfsgüter vor allem an Kinder und Mütter. Seit März 2016 ist die Balkanroute weitgehend geschlossen.

+ Was kann ich als Einzelperson machen?

Bei World Vision Schweiz können Sie direkt für die Unterstützung der Flüchtlinge spenden, die in Lagern in ihren Herkunfts- oder benachbarten Ländern Zuflucht gefunden haben. Wichtig ist, Projekte zu unterstützen, die eine langfristige Wirkung in den Krisenländern selbst haben. Das Projekt «Youth RESOLVE», an dem sich World Vision massgeblich beteiligt, hat sich zum Beispiel zum Ziel gesetzt, die Chancen der Jugendlichen in den betroffenen Ländern durch Berufsausbildungsangebote zu erhöhen und so Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten.
Es gibt zudem diverse Hilfswerke, die Projekte hier in Europa realisieren. Weiter bieten z. B. lokale Vereine Unterstützungsmöglichkeiten für persönliche Engagements.

+ Wie kann ich als Unternehmen, Stiftung oder sonstige Organisation etwas tun?

Unternehmen können Flüchtlingen vor allem helfen, indem sie als Multiplikator agieren und die Mitarbeitenden und/oder Kunden z. B. in einem Newsletter für die Thematik sensibilisieren. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, sich als Unternehmen auch finanziell einzusetzen. Eine Möglichkeit ist der gemeinschaftliche Ansatz, nach dem ein Unternehmen die Spenden von ihren Mitarbeitenden verdoppelt oder Kunden und Lieferanten in die Spendentätigkeit einbezieht. World Vision Schweiz ist gerne bereit, gemeinsam Projekte anzugehen.

+ Was macht World Vision?

Die internationale Partnerschaft World Vision arbeitet im Norden von Syrien, in Jordanien, Libanon und Irak. In unterschiedlichen Projekten konnte die Hilfsorganisation unter anderem eine signifikante Verbesserung der sanitären Anlagen in Flüchtlingscamps erreichen, verteilte unterschiedliche Hilfsgüter und errichtete Kinderschutzzonen beispielsweise in Libanon. World Vision verteilt diese Hilfsgüter als ein unabhängiger und neutraler Akteur nach den Grundsätzen für humanitäre Hilfsorganisationen.

Als Partner des Jugendprojekts Youth RESOLVE unterstützen wir zudem mittels Berufsbildungs-, Bildungs- und Sozialprojekten über 80‘000 Jugendliche zwischen 9 und 25 Jahren und weitere 100'000 Menschen indirekt – Flüchtlinge aus Syrien ebenso wie die lokale Bevölkerung in Jordanien, Libanon und Irak.

+ Weshalb flüchten so viele Menschen aus dem Nahen Osten?

Seit über 8 Jahren kümmern sich die Regierungen in Libanon, Jordanien, Irak und der Türkei um Millionen von syrischen Flüchtlingen. Schon lange sind die Aufnahmekapazitäten dieser Länder erschöpft. Die Lebenssituation der meisten Flüchtlinge ist von enormer Perspektivlosigkeit geprägt. In Jordanien dürfen sie nicht arbeiten und sind auf die finanziellen Zuweisungen z. B. durch die Vereinten Nationen angewiesen. Diese sind aber nicht mehr ausreichend finanziert und so ist absehbar, dass die Flüchtlinge mit immer weniger auskommen müssen.

+ Wie viele Menschen flüchten in die Schweiz?

2018 hat sich die Zahl der neuen Asylgesuche in der Schweiz mehr als halbiert – von fast 40'000 vor drei Jahren auf rund 15'300. Das Staatsekretariat für Migration (SEM) nennt als Hauptgrund die Situation im zentralen Mittelmeer, wodurch weniger Migrantinnen und Migranten in Italien landen. Der Rückgang ist ausserdem auf den Unterbruch der Balkanroute im März 2016 zurückzuführen. Seit der weitgehenden Schliessung erreichen nur noch relativ wenige Asylsuchende die Schweiz via die Balkanstaaten. 

Mehr Info: bfm.admin.ch

+ Wie setzt sich der Flüchtlingsstrom zusammen?

2018 stand Syrien als Herkunftsland der Asylsuchenden in der Schweiz nach Eritrea (18,5 %) an 2. Stelle (9,1 %), gefolgt von Afghanistan (7,8%) und der Türkei (6,6%).

+ Gehen die meisten Flüchtlinge aus dem Nahen Osten nach Europa?

Rund 90 % der weltweiten Flüchtlinge gelangen laut Staatssekretariat für Migration nicht nach Europa. In Libanon z. B. leben derzeit rund 1 Mio. registrierte syrische Flüchtlinge, in Jordanien 660‘000, in der Türkei über 3 Millionen. 

Mehr Info: www.bfm.admin.ch, data.unhcr.org 

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