ERDBEBEN-KATASTROPHE

Der Norden Syriens und der Südosten der Türkei wurden von einem Erdbeben der Stärke 7,8 erschüttert, das viele Menschen im kältesten Monat des Jahres obdachlos werden liess, während andere unter den Trümmern verschüttet wurden. Kinder und Familien im betroffenen Gebiet benötigen dringend lebensnotwendige Güter und Schutz.

Jetzt spenden

17,9 Millionen Menschen sind direkt ​
vom Erdbeben betroffen

 

World Vision reagiert rasch auf die Auswirkungen des Erdbebens vom 6. Februar in Syrien und der Türkei. Bislang wurden in beiden Ländern Hilfsgüter an 15 Partner verteilt.  In Nordwestsyrien mobilisierte World Vision seine Teams innerhalb weniger Stunden nach dem ersten Beben, so dass eine schnelle Reaktion auf die unmittelbaren Bedürfnisse möglich war. Dank der promten Reaktion von World Vision und seinen Partnern konnten mehr als 50’000 Menschen, die in den ersten Wochen nach dem Erdbeben lebensrettende Hilfe benötigten, diese auch erhalten. ​

 

Bis 25. Februar 2023 haben wir:​

 

96’851 Liter Benzin an Spitäler und dem lokalen Zivilschutz für Rettungs- und Bergungsarbeiten geliefert.​

 

Bargeldverteilung ​an 2004 Haushalte

 

41’926 Menschen wurden im ersten Monat nach dem Erdbeben unterstützt​ (64% davon sind Kinder)​

 

12’753 Menschen ​mit Fertigmahlzeiten ​versorgt.

«Viele ohnehin schon vom Bürgerkrieg stark gezeichnete Kinder und Familien traf dieses verheerende Erdbeben nun mitten im harten Winter. Tausende Menschen in der Region sind betroffen. Es ist erschütternd und wir werden alle Kräfte mobilisieren, um den Betroffenen sofort und direkt zu helfen. Wir sind bereits dabei, die Nothilfeteams zu koordinieren, um den Bedarf zu decken. Viele Mitarbeitende von World Vision setzen sich bereits seit Jahren für die am meisten Benachteiligten in der Region ein.»

Johan Mooij, Einsatzleiter der Syrien-Nothilfe von World Vision

Jetzt dringend benötigte Hilfsgüter

 

Was sind die dringendsten Bedürnisse der vom Erdbeben betroffenen Bevölkerung? Eine Bedarfsanalyse gibt Antwort und hilft bei der Planung. Unsere Mitarbeitenden vor Ort haben 322 betroffene Familien gefragt, was sie als grösste Probleme erleben.​

Im März wird Word Vision eine weitere schnelle Bedarfsanalyse in der Türkei durchführen, die sich auf die psychosozialen Auswirkungen des Erdbebens auf Kinder konzentriert. Sie wird einige der am stärksten betroffenen Provinzen der Türkei umfassen, darunter Gaziantep, Sanliurfa, Kills, Adiyaman und Hatay.​

Unser sofortiges gemeinsames Handeln ist entscheidend

 

Die Betroffenen in Syrien und der Türkei sind mehr denn je auf unsere Unterstützung angewiesen. Ihre Spende hilft, die dringenden humanitären Bedürfnisse von Kindern und Familien zu decken. Sie benötigen unsere Unterstützung, um die Versorgung mit dem Notwendigsten sicherzustellen.

 

Mit 105 CHF

ermöglichen Sie z.B. einer Person 6 Monate lang Zugang zu sauberem Trinkwasser.

 

Mit 62 CHF

ermöglichen Sie z.B. einem Kind 1 Monat lang Zugang zu einem sicheren und warmen Ort, wo es spielen und sich erholen kann.

 

Mit 287 CHF

verhelfen Sie z.B. einer 7-köpfigen Familie 2 Monate lang zu einer Notunterkunft.

Geplante nächste Hilfemassnahmen

 

Die Unterstützung für 133’000 Menschen steht kurz bevor – weitere Hilfsprojekte vor Ort beginnen nun jeden Tag.

12'000 Menschen in Syrien erhalten Bargeld, damit sie dringend benötigte Artikel kaufen können.

20’460 Menschen in der Türkei erhalten Hygiene-Kits inklusiv Zahnpflege und Damenbinden.

1000 Personen in syrischen Gebieten erhalten Bettzeug, Notfallmedikamente, Windeln und Mahlzeiten.

Fragen und Antworten

+ Hat World Vision Projekte im betroffenen Gebiet?

Unsere Projektarbeit bis anhin:

World Vision ist seit fast 40 Jahren im Nahen Osten tätig. Wir setzen uns dafür ein, das Leben von Kindern, Familien und den Gemeinschaften, in denen sie leben, durch langfristige und nachhaltige Entwicklung zu verbessern und auf Katastrophen – sowohl natürliche als auch vom Menschen verursachte – zu reagieren.

World Vision hat sich 2011 schnell an die Seite syrischer Familien gestellt, die in den Libanon geflohen sind. Seitdem hat sich unsere Arbeit auf andere Länder, die syrische Flüchtlinge aufnehmen, und auf Syrien ausgeweitet. Seit 2013 ist World Vision im Nordwesten Syriens und im türkischen Grenzgebiet tätig. Kinder und ihre langfristigen Bedürfnisse stehen für uns immer an erster Stelle.

World Vision leistet Hilfe für Kinder und Familien in Syrien, Jordanien und der Türkei, die alle unter dem Konflikt und der daraus resultierenden humanitären Krise leiden. Seit Beginn der syrischen Flüchtlingskrise haben wir mehr als 7,5 Millionen Kindern und ihren Familien in der Region geholfen.

+ Was bedeutet die aktuelle Situation für die Projektarbeit von World Vision in Syrien?

Der Fokus liegt jetzt auf Sofortmassnahmen, um möglichst viele Leben zu retten. Dazu gehören Massnahmen, um die Versorgung der notleidenden Bevölkerung sicherzustellen und den Ausbruch von Krankheiten einzudämmen: Trinkwasser, sanitäre Anlagen, medizinische Versorgung, Notunterkünfte mit Heizungen und Massnahmen für Kinderschutz.

+ Was sind jetzt die grössten Bedürfnisse?

World Vision befragte am 8. und 9. Februar 322 Familien im Nordwesten Syriens, die vom Erdbeben stark betroffen sind, was sie jetzt am Dringendsten brauchen.

Allgemeiner Bedarf:

Fast alle Befragten (98%) gaben an, dass die Region dringend Notunterkünfte braucht. 87% gaben Lebensmittel und Geld für wichtige Ausgaben an, 64% erwähnten Trinkwasser und sanitäre Anlagen.

Persönlicher Bedarf:

Auch Bettzeug (85%) und Kleidung (81%) fehlen. Viele der befragten Familien brauchen selbst Lebensmittel (75%).

Medizinische Versorgung:

86 % der Menschen meldeten einen Bedarf an Medikamenten und 53 % einen Bedarf an Erste-Hilfe-Material. Auch der Schutzbedarf ist hoch: 87 % der Befragten gaben an, Sicherheitsbedenken zu haben.

 

+ Welchen Gefahren sind Kinder im betroffenen Gebiet ausgesetzt?

Kinder sind am verletzlichsten. Ihre Überlebenschancen sind durch ihre geringe Körpergrösse deutlich niedriger als bei Erwachsenen. Überlebende Kinder können schwer verletzt oder traumatisiert sein. Wenn sie in der grossen Aufregung von ihren Eltern getrennt worden sind oder die Eltern gar verloren haben, stehen sie in Gefahr, von skrupellosen Menschen missbraucht zu werden.

World Vision richtet darum Kinderschutzzonen ein. In einem geschützten Rahmen können die Kinder ihre Erfahrungen anfangen zu verarbeiten oder auch einfach spielen.

+ Welchen Gefahren sind die Mitarbeitenden von World Vision ausgesetzt?

World Vision hat ein Büro in der vom Erdbeben stark betroffenen Stadt Gaziantep. Unsere Mitarbeitenden sind selbst vom Erdbeben direkt betroffen, mussten ihre Häuser verlassen und bangen um Angehörige. Eine Lehrerin an einer von uns betriebenen Schule ist gestorben.

Ihre Spende hilft, die Wirkung unserer Nothilfemassnahmen zu maximieren.

 

Vielen Dank!