Zwei Projektübergaben in der Mongolei

6. September 2016

Die Mongolei – ein riesiges Land mit schier unendlich weiten Steppen. Über die Hälfte der 3 Millionen Einwohner des Landes Leben in der Hauptstadt Ulaanbaatar. In zwei Gebieten des sehr dünn besiedelten Landes hat World Vision Schweiz seit 2002 Entwicklungszusammenarbeit geleistet: In den Entwicklungsprojekten Darkhan, das sich im Norden des Landes befindet, und Khentii im Osten. Nun, nach 15 Jahren, ist die Entwicklung in den Regionen so weit fortgeschritten, dass World Vision die Projekte der Bevölkerung übergeben und sich zurückziehen kann.

90 % der Haushalte haben Zugang zu sauberem Trinkwasser
Während den letzten Jahren konnten wir beeindruckende Erfolge erzielen, welche die Bevölkerung in eine bessere Zukunft führen werden. Zum Beispiel haben im Projekt Darkhan über 90% der Haushalte Zugang zu sauberem Trinkwasser – 2003 waren es noch weniger als 50% gewesen. In Khentii besuchten 5 500 Kinder und Erwachsene Schulungen über Alkoholmissbrauch, Rauchen und Scheidungsfolgen. Eine Anti-Alkoholismus-Kampagne zeigte die schädlichen Konsequenzen auf und bot Betroffenen Hilfe an. 150 Betroffene gaben den Alkoholkonsum auf.

Eines der wichtigsten Erfolge in beiden Projektgebieten sind aber Spar- und Darlehensgruppen. World Vision hatte Familien und Unternehmern Schulungen über Haushaltsbudget und den Umgang mit Finanzen angeboten und sie motiviert, sich zu Spar- und Darlehensgruppen zusammenzuschliessen, um sich gegenseitig zu helfen und voneinander zu profitieren. Die Teilnehmer zahlen regelmässig in einen Sozialfonds und einen Sparfonds ein. Aus dem Sozialfonds können sozial Benachteiligte unterstützt werden, der Sparfonds dient als Grundlage zu unternehmerischen Investitionen. Vor allem während der Wirtschaftskrise, die im Land herrscht, haben die Massnahmen Schlimmeres verhindert. Nun, nach der Übergabe der Projekte, funktionieren die Spar- und Darlehensgruppen selbstständig weiter. Sie haben einen positiven Einfluss auf die weitere Entwicklung der Region, denn sie ermöglichen den Menschen unter anderem den Zugang zu einem Bankkonto.

In den Abschlussberichten finden Sie detaillierte Informationen zu den Entwicklungsprojekten Darkhan und Khentii, die World Vision Schweiz 2016 der Bevölkerung übergeben konnte – zum Beispiel die Geschichte von Enkhdulguun, eines angehenden Journalisten, und einer Familie, die ein Nähunternehmen aufgebaut hat.

Mit der Übergabe der zwei Projekte geht für World Vision Schweiz ein grosser Teil der Projektarbeit in der Mongolei zu Ende. Fortgesetzt wird ein Strassenkinder-Projekt in der Hauptstadt Ulaanbaatar. Die langfristige Entwicklungszusammenarbeit geht nun in anderen Ländern Asiens wie Nepal oder Bangladesch weiter.

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