«Wir sehen die positiven Veränderungen»

5. April 2018

Patenbesuch in den Anden

Patin Barbara Lauener (M.) und ihr Partner Hans Ulrich Eggimann wurden von Elvis (M. r.) und der Dorfgemeinschaft herzlich empfangen. Das Dorf Paripampa liegt auf 3‘700 Metern in den Anden.

«Das ganze Dorf lief für unseren Empfang zusammen. Leute, die ich gar nicht kenne, kamen auf uns zu und dankten uns. Beim Empfangstanz hatte mein Partner am einen Arm die Mutter und am anderen die Grossmutter von Elvis. Sie ist bereits 75 und lebt bei ihrer Familie. Es war schön, bei meiner Rückkehr wieder die gleichen Lehrer in der Schule anzutreffen. Offensichtlich machen sie ihre Arbeit mit Freude.

World Vision macht die Wirkung erlebbar
Ich habe diese Patenschaft 2003 übernommen. Damals habe ich verschiedene Organisationen angeschaut und mich für World Vision Schweiz entschieden, weil ein persönlicher Bezug zum Patenkind möglich ist. Das Kinderhilfswerk stellt sicher, dass Briefe ankommen und übersetzt werden. Die Möglichkeit, das Patenkind einmal zu besuchen, ging mir schon damals durch den Kopf, aber ich hätte nie gedacht, dass ich gleich dreimal hinreisen würde. Als ich vorschlug, dieses Jahr statt Badeferien nochmals ins Anden-Hochland nach Bolivien zu fahren, fragte mich mein Partner, ob ich es ernst meinen würde ...

Es erfüllt mich mit Befriedigung, dass ich jedem Kind der Familie den Namen sagen konnte und die Mutter freute sich sehr, als ich nach den Kindern fragte, die nicht da waren. Sie sagten uns, dass wir Teil ihrer Familie seien. Die Mutter ist sehr herzlich und zeigt grosses Interesse an uns, wie wir leben, welches Gemüse wir bei uns essen und vieles mehr. Sie ist erst 40 Jahre alt. Ihr Mann ist vor einigen Jahren gestorben, darum muss der älteste Sohn mitanpacken, um die Familie mit den neun Kindern durchzubringen. Es beeindruckt mich, welchen Aufwand sie und das ganze Dorf betreiben, um uns zu empfangen, dabei haben sie selber so wenig. 

Die Spende kommt da an, wo sie gebraucht wird
Manchmal werde ich von Freunden gefragt, ob ich denn sicher sei, dass meine Spende ankommt. Sicher gibt es auch administrative Kosten, das gehört natürlich zu einer solchen Organisation. Hier in Bolivien sehen wir die positiven Veränderungen tatsächlich. Nicht nur einzelne Personen profitieren von einer Kinderpatenschaft, sondern das ganze Dorf und der Schulbezirk. Ich finde es gut, dass die Unterstützung nicht nur der Familie des Patenkindes zugutekommt. Das würde Neid und Konflikte im Dorf schaffen. Mit der Unterstützung der Paten werden Verbesserungen in den Dörfern geschaffen, zum Beispiel neue Schulräume oder eine Wasserversorgung. Dabei beteiligen sich immer auch die Leute vom Dorf. Ich finde es wichtig, dass nicht einfach etwas hingestellt wird. Wenn ein Dorf durch die eigene Mitarbeit zu einer Wasserversorgung kommt, wird das Erreichte stärker geschätzt und gepflegt.

Ich habe das Dorf jetzt innerhalb von zehn Jahren dreimal besucht, da sehe ich sehr schön die Veränderungen. Beim ersten Besuch 2008 lebte meine Familie noch in Lehmhütten mit Strohdächern und hatte kein Wasser. Beim zweiten Besuch 2013 hatten sie eine Trinkwasserzuleitung und einen Fernseher. Und sie zeigten uns stolz das neue Treibhaus, das sie mit eigenem Gemüse versorgt. Und jetzt haben sie sogar ein richtiges WC mit einer Keramikschüssel!

Wir haben auch Material als Geschenk für die Schule mitgebracht. Sie haben gesagt, dass sie bei ihrer nächsten Zusammenkunft gemeinsam entscheiden würden, wie sie dieses einsetzen werden. Dann haben sie haben uns gefragt, wann wir sie wieder besuchen kommen. Und wissen Sie was? Mein Partner bereut nicht, auf die Badeferien verzichtet zu haben.»
Erleben auch Sie persönlich mit, was Sie mit einer Kinderpatenschaft bewirken können.

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