Wie wirksam ist meine Kinderpatenschaft?

15. September 2021

Ein Vater trägt sein Kinder auf seinen Schultern.

ungsvoll, nachhaltig, langfristig – das ist eine Kinderpatenschaft. Und vieles mehr.

Text: World Vision

Das Kinderpatenschaftsmodell von World Vision zielt darauf ab, Kinder und ihre Gemeinschaften in die Lage zu versetzen, sich endgültig aus der Armut zu befreien. Und unabhängige Untersuchungen belegen, dass es funktioniert.

Eine vierjährige Studie, die von vier Universitäten in neun Ländern, in denen wir tätig sind, durchgeführt wurde, ergab, dass sowohl gesponserte als auch nicht gesponserte Kinder, die an unseren Programmen teilnahmen, sich glücklicher, gesünder und hoffnungsvoller für die Zukunft fühlten. Sie besuchten auch häufiger die Schule, und ihre Dorfgemeinschaften (Communitys) waren stärker und arbeiteten mehr zusammen.

Einer der wichtigsten Gründe dafür ist, dass die Gemeinschaften dadurch in die Lage versetzt werden, ihre eigenen Lösungen zu finden. Hier sind vier Wege, wie Kinderpatenschaften autarke Gemeinschaften aufbauen.

1) Es ist eine Partnerschaft von Anfang bis Ende

Wir arbeiten bis zu 15 Jahre lang Hand in Hand mit den Communitys, um dauerhafte Veränderungen zu bewirken. Wir erkennen das Wissen der Gemeinschaften über ihre eigenen Bedürfnisse und die von ihnen benötigten Lösungen an und arbeiten mit ihnen zusammen, um diese Lösungen in die Tat umzusetzen. Wir sind Partner von der Planung über die Umsetzung bis hin zu unserem Ausstieg.

Jede Gemeinschaft kennt ihre Bedürfnisse besser als wir. Daher arbeiten wir Seite an Seite mit den Mitgliedern der Gemeinschaft, einschliesslich der Kinder, die einige der besten Ideen einbringen, und jeder bringt seine kollektiven Gaben und sein Fachwissen ein. Während dieses Prozesses bauen sie lokales Wissen, Ressourcen, Selbstvertrauen, Erfahrung und Verbindungen auf, um eine langfristige Selbstversorgung zu schaffen, anstatt kurzfristige Lösungen zu finden. Die Gemeindemitglieder sind die "Eigentümer" der Lösungen, die den Wandel herbeiführen werden – und ihre umgestaltete Community ist ein Ort, an dem alle Kinder – nicht nur die Patenkinder – gedeihen können.

2) Die Lösungen sind auf die Bedürfnisse der einzelnen Communitys zugeschnitten

Aufgrund unserer 70-jährigen Erfahrung und unserer Arbeit in fast 100 Ländern auf der ganzen Welt wissen wir, dass es keine "Einheitslösung" für die Armut gibt. Jede Community ist anders, deshalb hören wir ihr zunächst zu, um ihre grössten Bedürfnisse zu verstehen. So kann es sein, dass manche Communitys bereits einen guten Zugang zu Bildung haben, es ihnen aber an sauberem Wasser fehlt. Sie verfügen vielleicht über eine Gesundheitsversorgung, aber es fehlt an nahrhaften Lebensmitteln oder Beschäftigungsmöglichkeiten für Erwachsene und Eltern.

Meistens gehen die Ursachen über sauberes Wasser, Bildung und Gesundheitsfürsorge hinaus und liegen eher in einem Mangel an Ressourcen, schädlichen Einstellungen oder Mentalitäten, Fehlinformationen, einem Mangel an Wissen, Fähigkeiten oder Vertrauen begründet. Deshalb arbeiten wir mit jeder Gemeinde zusammen, um die spezifischen, zugrunde liegenden Ursachen der Armut zu ermitteln, die sich für die Kinder ändern müssen.

Gemeinsam entwickeln wir einen Plan, um diese Ursachen der Armut zu bekämpfen, und setzen ihn dann in die Tat um, wobei wir ihn überwachen und unterstützen. Jeder Plan ist einzigartig, aber alle sind darauf ausgerichtet, Kinder endgültig aus der Armut zu befreien.

3) Ein ganzheitlicher Ansatz führt zu einem umfassenden Wohlbefinden der Kinder

Erfolg kann nur erzielt werden, wenn man das grosse Ganze betrachtet. Anstatt uns nur auf einen Bereich zu spezialisieren, arbeiten wir daran, in vielen Aspekten des Gemeindelebens Veränderungen herbeizuführen: vom Brunnenbau über die Verhinderung von Kinderheirat bis hin zur Vermittlung neuer landwirtschaftlicher Fertigkeiten, der Ausbildung von Gemeindeleitern oder der Unterstützung von Kindern bei der Ausstellung einer Geburtsurkunde oder der Aufklärung über ihre Rechte.

Dieser ganzheitliche Ansatz erstreckt sich auf Nothilfe, langfristige Entwicklung und Lobbyarbeit – auf die Art und Weise, wie wir den Erfolg für die Kinder und ihr körperliches, soziales, emotionales und geistiges Wohlbefinden messen. Unser Ziel ist es, Kinder in die Lage zu versetzen, sich physisch und psychisch gesund zu entwickeln, damit sie für sich und ihre Gemeinschaft eine Zukunft ohne Armut aufbauen können. Wo es nötig ist, stellen wir Mittel für Schulen zur Verfügung oder stärken sie, um allen Kindern in einer Gemeinschaft eine qualitativ hochwertige Bildung zu ermöglichen und ihren Verstand zu stärken. Oder wir helfen Kindern und ihren Familien, Zugang zu sauberem Trinkwasser, nahrhaften Lebensmitteln und medizinischer Versorgung zu haben, damit sie vor Missbrauch geschützt sind und ihre Eltern für sie sorgen können. Und wir helfen den Kindern, die emotionale Gesundheit und die sozialen Fähigkeiten zu entwickeln, die sie brauchen, um in ihrer Community und darüber hinaus eine Führungsrolle zu übernehmen.

4) Die Patenschaft beginnt mit Blick auf das Ende

Da wir sicherstellen wollen, dass sich die Kinder auch nach dem Ende unserer Zusammenarbeit gut entwickeln, wird das Ende von Anfang an geplant. Wir legen die Prioritäten und den Zeitrahmen fest, den es braucht, um die spezifischen Ziele der Community zu erreichen. Dann arbeiten wir gemeinsam daran, dauerhafte Systeme aufzubauen, die es der Gemeinde ermöglichen, das gemeinsam Erreichte zu erhalten und auszubauen.

Es dauert seine Zeit – in der Regel 10 bis 15 Jahre – bis die Communitys in der Lage sind, einen langfristigen Wandel anzuführen und zu erreichen. Doch irgendwann kommt der Punkt, an dem die Gemeinschaften bereit sind, aus eigener Kraft weiter voranzukommen. Die Kinder und ihre Familien sind bereit, die Zukunft aus eigener Kraft zu meistern. Gemeinsam haben wir unser Ziel erreicht. Die Gemeinschaft ist selbständig, und das ist ein Grund zum Feiern!

Kenia: Kinder tanzen Ringelreihen

Im ländlichen Kenia leiden viele Communitys unter Dürren, Hunger und Mangelernährung. Aber diesen Kindern geht es dank vielfältigen Projektaktivitäten gut.  

 

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