Wie begrüsst man sich auf der Welt?

25. August 2021

China: Vier junge Mädchen in traditioneller Kleidung stehen zusammen und winken.

Verbeugen, Händeschütteln, Wangenkuss – Auf der ganzen Welt begrüssen sich die Menschen anders. Einige Begrüssungen davon sind aber auch universell verständlich, wie ein freundliches Winken.

 

Text: World Vision Schweiz

Begrüssung ohne Berührung

In hinduistisch geprägten Ländern wie Indien oder Nepal ist die Begrüssung durch eine leichte Verbeugung mit gefalteten Händen vor der Brust üblich. Oft verbunden mit dem Wort «Namaste». Bei uns ist diese Art der Begrüssung vor allem als Ritual beim Yoga bekannt. Übersetzt bedeutet Namaste sinngemäss «Ich verbeuge mich vor dir.» So drückt man der anderen Person gegenüber seinen Respekt aus. Diese Form der Begrüssung lässt sich auch in Zeiten sozialer Distanz gut nutzen. Grundsätzlich ist in asiatischen Ländern eine körperliche Form der Begrüssung nicht so üblich wie im Westen. Bekannt sind auch die förmlichen Verbeugungen in Japan. Dabei halten die Männer bei der Verbeugung ihre Hände gerade am Körper, während die Frauen ihre Hände vor dem Körper aufeinanderlegen.

 

Kambodscha: Ein junges Mädchen trägt einen Mundschutz und hält ihre beiden Hände mit den Handflächen aufeinander zur Begrüssung vor dem Körper.
Auch während einer Pandemie eine ungefährliche Begrüssung. Die 7-jährige Darena aus Kambodscha erklärt, wie sie Menschen begrüsst: «Wir legen die Handflächen aneinander, verbeugen uns und sagen "Chum Reap Sour", was "Hallo" bedeutet.» 

 

Der Wangenkuss 
 

Der Wangenkuss ist in Europa vor allem aus Frankreich bekannt. Dort gehört er zu nahezu jeder Begrüssung dazu und variiert je nach Region zwischen einem und bis zu fünf Küsschen auf die Wangen des Gegenüber. In der Schweiz sind es bekannterweise drei Küsse. Auch im spanischsprachigen Raum bspw. in Südamerika ist der Wangenkuss ein übliches Begrüssungsritual. Meist beschränkt sich dieser Gruss dort auf Frauen und gute Bekannte. Männer begrüssen sich in Südamerika vorzugsweise mit Handschlag.

 

Mongolei: Ein kleines Mädchen sitzt auf dem Schoss einer älteren Frau und gibt ihr einen Kuss auf die Wange.
Wie bei der 7-jährigen Khongorzul und ihrer Grossmutter ist ein Küsschen auf die Wange ein universelles Zeichen für Zuneigung. In vielen Ländern dient der Wangenkuss auch als Begrüssung.
 

Begrüssung mit der Nase

Auch die Nase spielt bei der Begrüssung in anderen Kulturen eine grosse Rolle. Bei den Inuit nennt sich der Nasenstupser «Kunik». Hier geht es auch darum, den anderen bei der Begrüssung riechen zu können. Bei den Maori in Neuseeland kommt die Nase ebenfalls bei der Begrüssung zum Einsatz. Stirn und Nase werden dabei sanft aneinandergedrückt. Diese Begrüssung wird «Hongi» genannt und bezeichnet den gemeinsamen Austausch des Atems. Sogar in den Golfstaaten dient die Nase zur Begrüssung. Dabei wird ergänzend zum Handschlag die Nase des Gegenüber berührt.

 

Demokratische Republik Kongo: Zwei Mädchen in Schuluniform geben sich einen Handschlag mit dem Handrücken.
Lisa und Mercy demonstrieren, wie der Ausbruch der Ebola-Epidemie die Begrüssung per Handschlag in einen Klaps auf die Handfläche verwandelt hat.

 

Der Handschlag

Die bei uns wohl üblichste Form der Begrüssung ist der Handschlag. Sowohl unter Freunden als auch im förmlichen Umfeld wird in westlichen Ländern diese Begrüssung häufig genutzt. Aber auch in anderen Ländern ist der Handschlag eine gängige Begrüssungsform. In Afrika beispielsweise wird beim Handschlag häufig die jeweils andere Hand zusätzlich auf die Schulter des Gegenüber gelegt. Ursprünglich galt der Handschlag als Beweis, dass man keine Waffen in der Hand hält. Auch das Winken wird darauf zurückgeführt. 

 

Auch wenn es die letzten Monate nicht leicht gemacht haben, uns gegenseitig auf die uns bekannte Art und Weise zu begrüssen. So verbindet uns doch weltweit bei jeder Begrüssung immer noch eine Sache, ganz egal ob Pandemie oder nicht: ein Lächeln. 

 

 

 

 

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