Weltweit sind Mädchen benachteiligt, werden unterdrückt oder ausgebeutet. Zum Beispiel gehen 31 Millionen Mädchen nicht in die Primarschule – gar 75 Millionen junge Frauen können weder lesen noch schreiben. Jede Zehnte wurde schon Opfer von sexueller Gewalt, und Frühschwangerschaften sind in Entwicklungsländern die häufigste Todesursache bei Mädchen. Zudem verdienen Frauen im Durchschnitt 15 Prozent weniger als Männer.
Am Sonntag, dem Weltmädchentag der Vereinten Nationen, beginnt die «European Week of Action for Girls», die von World Vision unterstützt wird. Sie findet zum fünften Mal in Brüssel statt und zielt darauf ab, Mädchen dazu zu befähigen, ihr Potenzial voll auszuschöpfen. Zum Beispiel, indem ihre Rechte vollumfänglich geschützt werden. Dieses Jahr liegt das Hauptaugenmerk auf den Nachhaltigen Entwicklungszielen (SDG, Englisch für Sustainable Development Goals) und was sie für Mädchen bedeuten. Die SDG haben zum Ziel, Armut und Ungerechtigkeiten zu reduzieren und den Planeten zu schützen. Natürlich wurden die Ziele nicht nur für Mädchen gesetzt. Doch wenn Mädchen gewinnen, gewinnen zum Schluss alle. World Vision und die anderen Organisatoren rufen darum die EU auf, ihre Verpflichtungen einzulösen und sicherzustellen, dass Mädchen und Frauen gleichermassen von den SDG profitieren.
World Vision Schweiz setzt sich weltweit für Mädchenbildung ein und macht mit dem Dokumentarspielfilm «Girl Rising» auch hierzulande auf das Thema aufmerksam. Der Film präsentiert die Geschichten von Mädchen, die mutig für ihr Recht auf Schulbildung kämpfen. Wir zeigen den Film nächste Woche am Mittwoch im Volkshaus in Zürich und im November in Bern.