Warum ein Waschbecken einen Unterschied macht

28. Oktober 2020

Mongolei: Zwei Mädchen waschen sich an einem Spülbecken die Hände, um sich vor dem Coronavirus zu schützen.

Tägliche Routine: Seit Nandias Familie ein Waschbecken besitzt, gehört das Händewaschen zur Tagesordnung.

Text: Tamara Fritzsche, World Vision Schweiz

Die 5-jährige Nandinerdene, von ihrer Familie liebevoll Nandia gerufen, lebt mit ihrer Zwillingsschwester, zwei Brüdern und ihren beiden Eltern in Bayanzurkh, dem grössten Distrikt der mongolischen Hauptstadt Ulaanbaatar. Bayanzurkh ist von Armut geprägt: Nur gerade die Hälfte der Bevölkerung verfügt über einen Zugang zu sicheren sanitären Einrichtungen wie einer Toilette oder einem Waschbecken. Der daraus resultierende Mangel an Hygiene führt unweigerlich zu gesundheitlichen Problemen. Die grassierende Corona-Pandemie macht die Situation jetzt lebensgefährlich.

Da fehlt was

World Vision Schweiz ist erst seit 2020 in Bayanzurkh tätig. Um die Menschen in der Region nachhaltig zu unterstützen, wurden Anfang des Jahres Kinder aus besonders ärmlichen oder hilfsbedürftigen Familien als Patenkinder registriert. So auch Nandia und ihre Zwillingsschwester Nominerdene. Patenkinder werden regelmässig von World Vision-Mitarbeitenden besucht, um zu überprüfen, ob es ihnen und der ganzen Familie gut geht. So war es zumindest bis anhin.

Mongolei: Eine Mitarbeiterin von World Vision telefoniert mit einem Patenkind.Seit der Pandemie werden die Familien in Bayanzurkh regelmässig telefonisch kontaktiert. Zuvor besuchten sie die Mitarbeitenden von World Vision sie persönlich.

Aufgrund der anhaltenden Pandemie und des Lockdowns, war es den Mitarbeitenden von World Vision nicht möglich, persönlich nach den Patenkindern zu schauen. Während des Lockdowns wurden die Checkups regelmässig telefonisch gemacht. Sollte einer Familie etwas fehlen, erfuhr es World Vision via Telefon. Und Nandias Familie fehlte tatsächlich etwas: Sie und 13 weitere Familien besitzen kein Waschbecken. 

Damit sich die Familien vor dem Virus schützen können, installierte World Vision 13 Handwaschbecken und zeigte den Familien, wie sie ihre Hände richtig waschen, um sich effektiv zu schützen. Nandias Mutter ist begeistert: «Uns hat das sehr geholfen. Meine Kinder waschen ihre Hände jetzt sehr gerne selbst.» Nandia weiss, was richtiges Händewaschen bewirken kann und teilt ihr Wissen auch mit ihren Kindergarten-Freundinnen. «Mama sagte, wenn ich mir regelmässig die Hände und das Gesicht wasche, werde ich nicht krank. Ich wasche meine Hände immer vor dem Essen, nach dem Kindergarten und nach dem Spielen im Freien», erzählt sie stolz. Dank des Waschbeckens ist das jetzt möglich.

Hilfe für die ganze Bevölkerung

Nicht nur Familien mit Patenkinder profitieren von der Arbeit von World Vision. Kurz nach dem Ausbruch der Pandemie im ostasiatischen Land startete World Vision Mongolei eine umfassende und andauernde Hilfsaktion. Bis jetzt wurden:

  • 1594 Sachgeschenke wie Kleidung, Decken etc. an bedürftige Kinder verteilt
  • 905 Familien mit Unterrichtsmaterial versorgt
  • 900 Comics an Kinder verteilt, damit sie damit spielerisch lernen, wie sie sich vor dem Virus schützen
  • 550 Familien Nahrungsmittelpakete verteilt
  • 404 Haushalte mit Hygienepaketen ausgestattet
  • 261 Haushalte in Nöten finanziell unterstützt
  • 138 Haushalte mit sanitären Anlagen unterstützt
  • 110 Familien mit Wassertanks versorgt
  • 8 Familien eine neue Yurte gebaut

Unterstützen Sie Familien in Not während dieser schweren Zeit und werden Sie Patin oder Pate der nächsten Nandinerdene! 

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