Syrien-Flüchtlinge: 2016 sind 8 Milliarden Dollar nötig

15. Dezember 2015

Bettina Luescher, Kommunikationschefin des Welternährungsprogramms (WFP), und Martin Suhr, Leiter Internationale Programme von World Vision Schweiz

Die Kommunikationschefin des Welternährungsprogramms (WFP), Bettina Luescher, wird in Dübendorf von Martin Suhr, Leiter Internationale Programme von World Vision Schweiz, begrüsst.

Die Dimensionen sind gigantisch: 2014 unterstützte die grösste humanitäre Organisation der Welt mit einem Budget von 5,5 Milliarden Dollar mehr als 80 Millionen Hungernde in 82 Ländern mit Ernährungshilfe (86 Millionen Dollar kamen übrigens aus der Schweiz). Über 11 300 Mitarbeitende sind für die UN-Organisation, mit der World Vision Schweiz eng zusammenarbeitet, weltweit im Einsatz.

Fünf brennende Fragen an die Deutsch-Amerikanerin Bettina Luescher.

WFP musste kürzlich die Unterstützung an die syrischen Flüchtlinge ausserhalb der Camps halbieren. Wie steht es heute um Ihre Finanzen?
Bettina Luescher: Solche Kürzungen sind das Schlimmste, was einer humanitären Organisation passieren kann! Wir hatten einen Jahresbedarf von über 8 Milliarden Dollar für unsere weltweiten Projekte errechnet, erhielten schliesslich etwas mehr als die Hälfte. Das bedeutet dann leider, dass man schmerzliche Abstriche machen muss.

Woher stammen die grossen finanziellen Mittel?
WFP finanziert sich zu 100% aus freiwilligen Zuwendungen vor allem durch die sogenannten Geberländer. Dafür sind wir ihnen sowie den Privatspendern enorm dankbar. Auch wenn die Not sehr gross ist, können wir Gelder nicht einfach einfordern, wenn sie nicht wie vereinbart überwiesen werden. Das bedeutet, dass wir beispielsweise sich anbahnenden Hungersnöten oftmals nicht früh genug entgegentreten können.

Wie bewähren sich die Cash Cards?
Sie revolutionierten die humanitäre Unterstützung und geben den Flüchtlingen etwas Würde zurück. Deshalb werden sie sehr gut aufgenommen von den Begünstigten. Dank den Cash Cards können die Flüchtlinge das einkaufen, was für sie am wichtigsten ist.

Und WFP bietet das Notwendigste gleich selber in eigens erstellten Supermärkten an.
Genau. In diesen Läden wird alles angeboten, was die Menschen in den Flüchtlingslagern unmittelbar benötigen. Dies vereinfacht einerseits die Logistik. Andererseits müssen die Menschen nicht mehr in entwürdigenden Schlangen für Lebensmittelrationen anstehen.

2016 jährt sich die Syrien-Krise zum 5. Mal …
… und alleine für die Unterstützung der Notleidenden dort werden im nächsten Jahr rund 8 Milliarden Dollar benötigt.

Mehr über die syrischen Flüchtlinge und wie Sie ihnen helfen können.

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