So retten Patenschaften Leben – gerade in Zeiten von COVID-19

21. September 2020

Text: World Vision Deutschland

Sauberes Wasser, vitaminreiche Ernährung, bessere Anbaumethoden, eine gute Gesundheitsversorgung sind Bausteine, die in den meisten unserer Patenschaftsprojekte eine bedeutende Rolle spielen. Auf diese Massnahmen und deren Erfolge können wir nun in der Corona-Pandemie aufbauen. Vieles haben wir schon erreicht und konnten Menschen helfen sich gesünder und ausgewogener zu ernähren und somit ein gestärktes Immunsystem zu entwickeln. Diese Kraft brauchen sie jetzt – um gesund zu bleiben und sich und ihre Familien schützen zu können.

Die Quarantäne bedroht vielerorts Existenzen
Um die Corona-Pandemie einzudämmen wurde in vielen Ländern der Welt eine Ausgangssperre ausgerufen. In unseren Patenschaftsprojekten sind die Auswirkungen einer solchen wochenlangen Quarantäne existenzbedrohend. Gerade in den benachteiligten Gemeinden, in denen wir aktiv sind, wirtschaften die Menschen oft von Tag zu Tag, ohne feste Anstellung. Können sie das Haus nicht verlassen, verdienen sie kein Geld mehr für die grundlegendsten Bedürfnisse ihrer Familien, z.B. den Kauf von Lebensmitteln. In zahlreichen Projekten verteilt World Vision deshalb an die Familien Lebensmittel, Trinkwasser, Hygieneartikel sowie individuelle Hilfen.

Eine Frau sitzt an ihrer Nähmaschine und näht Schutzmasken gegen COVID-19.  Rund um die Welt nähen Schneiderinnen und Schneider Schutzmasken für World Vision, wie hier die Schneiderin Seketo in Kenia. Sie ernähren mit dem Einkommen ihre Familien.

Unsere jahrelange Erfahrung in der Projektarbeit, die schon immer von verschiedenen Krisen bestimmt wurde, ermöglicht uns auch in dieser Krise schnelles, konsequentes und gezieltes Handeln.

Verteilung von Hygiene-Sets, Aufbaunahrung sowie frisches Gemüse
Auf den Philippinen erfordert die besondere Situation durch die Corona-Krise z.B. weitere Hilfsmassnahmen. Wie im Fall des fünfjährigen LA. Der Junge leidet unter Mangelernährung und wurde deshalb bereits vor der Pandemie von den örtlichen Behörden betreut: Familien mit Kindern, die an Unterernährung leiden, erhielten Gutscheine für nahrhafte Mahlzeiten in einem von der Regierung zertifizierten Restaurant vor Ort. Sein Zustand hatte sich verbessert, doch durch COVID-19 drohen jetzt Rückschläge. Das Ernährungsprogramm wurde bedingt durch die Quarantäne gestoppt, gleichzeitig verloren viele Eltern ihre Jobs und somit ihre Einkommensquelle.
LAs Mutter Analyn erklärt: «Mit COVID-19 ist es sehr schwierig für uns. Arbeitet mein Mann, verdient er Geld, wenn er nicht arbeitet, haben wir nichts. Jetzt sind wir abhängig von Hilfsgütern und der Hilfe unserer Verwandten.»

Gemeinsam mit dem lokalen Gesundheitsamt konnte World Vision etwa 1000 mangelernährte Kinder mit Aufbaunahrung versorgen, die reich an Mineralien und Vitaminen ist. Diese beugt zum Beispiel Eisen- und Vitamin A-Mangel vor und stärkt das Immunsystem. Auch LA und sein Bruder Keefer haben solche Spezialnahrung erhalten, mit deren Hilfe sie nun ausgewogen ernährt werden können. Gleichzeitig hat die Familie, deren Tochter Gwen ein Patenkind ist, frisches Gemüse durch World Vision und einen weiteren Partner erhalten.

Kinder in Kenia tragen Schutzmasken gegen COVID-19.In unseren Patenschaftsprojekten stehen Gesundheits- und Hygienemassnahmen im Vordergrund.

Gute Gesundheitsversorgung, Hygiene und zuhause lernen
In unseren Patenschaftsprojekten steht die Verbesserung der Gesundheitsversorgung ganz besonders im Fokus. Wir bilden zum Beispiel Gesundheitshelfer aus, klären über Hygiene und die Wichtigkeit des Händewaschens auf, bauen Gesundheitsstationen und richten diese ein. Alles Massnahmen, die während der Pandemie dringender denn je gebraucht werden und die wir deshalb verstärkt haben: Unter anderem verteilen wir vor Ort Hygiene-Sets mit Desinfektionsmitteln und Seife, wir statten unsere Projekte mit Handwaschstationen aus, schulen Gesundheitsmitarbeiter und freiwillige Helfer, verstärken aktuell die Themen richtiges Händewaschen sowie allgemeine Corona-Aufklärung und verteilen Schutzausrüstungen.
Die Schulungen findet selbstverständlich unter Berücksichtigung der Abstandsregeln bzw. Corona-Regeln der jeweiligen Länder statt. Die Kinder, ihre Familien sowie alle Bewohner der Gemeinden zu schützen, ist uns das wichtigste. Daher verbreiten wir gezielt wichtige Informationen neben Hausbesuchen oder Anrufen auch über Flyer, Plakate und Banner aber auch über das Radio und die sozialen Medien, z.B. durch Videos.

In vielen Ländern, in denen wir aktiv sind, haben auch die Schulen derzeit geschlossen. Hier unterstützen wir die Familien und liefern Lernmaterialien nach Hause.

Grösster weltweiter Einsatz
Seit Ausbruch der Pandemie arbeitet World Vision in den Projekten und darüber hinaus mit zahlreichen Hilfsmassnahmen daran, die Ausbreitung des Virus zu stoppen. Mit der grössten humanitären Hilfsaktion, die World Vision jemals gestartet hat, setzen uns überall auf der Welt ein. Gemeinsam mit unserem internationalen Netzwerk wollen wir 72 Millionen Menschen in über 70 Ländern erreichen, die Hälfte davon sind Kinder.
Weil wir bereits vor Ort sind, können wir unsere Hilfsmassnahmen zu COVID-19 gut koordinieren und schnell und umfassend umsetzen. Dank der Unterstützung unserer Paten können wir helfen, Leben in den Gemeinden unserer Patenkinder zu retten. Gemeinsam stehen wir Seite an Seite mit den Kindern, die weltweit am stärksten benachteiligt sind – während der Corona-Krise, aber auch in den kommenden Jahren, damit auch sie die Chance haben, sich für immer aus der Armut befreien zu können.

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