Simbabwe: Neue Wasserversorgung für Bulawayo

Von den total 1,5 Millionen Einwohnern Bulawayos leben Hunderttausende in grösster Armut. Die sanitären Einrichtungen und hygienischen Zustände in den dicht bevölkerten Armenvierteln waren katastrophal. Die Menschen waren deswegen in der Vergangenheit anfällig, sich mit Seuchenkrankheiten wie beispielsweise der Cholera anzustecken. Die Massnahmen von World Vision konzentrierten sich deshalb neben dem Bau von Latrinen auch auf Schulungen und Workshops im Bereich persönliche Hygiene.

Wassertanks, Brunnen und Toiletten für bessere Hygiene
Das überlastete städtische Abwassersystem wurde durch das Projekt komplett modernisiert, vorhandene Wasserbrunnen wurden repariert und neue Quellen erschlossen. So haben sieben Schulen einen neuen Brunnen und 146 Schulen neue Wassertanks erhalten. Der Zugang zu sauberem Trinkwasser verbessert die Hygienesituation an den Schulen enorm. Bei Wasserknappheit war der Schulunterricht bisher ausgefallen, weil das Gesundheitsamt die Schulen wegen mangelnder Hygiene schliessen musste. An 51 Schulen wurden im Rahmen des Projekts die Toilettenanlagen renoviert oder neu gebaut, wo dies notwendig war. Intergiert in das Grossprojekt war auch die Installation von wasserlosen Urinalen der Schweizer Firma «Urimat» an den Schulen Mzilikazi und Sobukhazi, mit denen pro Jahr rund 100 000 Liter Wasser gespart werden können.

Prävention durch Hygieneschulungen
Zusätzlich haben World Vision Schweiz, World Vision England, Medair, die Stadt Bulawayo sowie die britische Regierung umfangreiche Hygieneschulungen durchgeführt. Die Schulungen wurden allesamt von freiwilligen Helfern in enger Zusammenarbeit mit World Vision umgesetzt. Neben der neuen Infrastruktur können die Bewohner Bulawayos nun auch auf ihr eigenes Wissen zurückgreifen, wenn es um die erfolgreiche Prävention von Krankheiten sowie um einen gesunden Wasserhaushalt geht.

Projekt mit grosser Reichweite
Von diesen Schulungen profitierten über 77 000 Schülerinnen und Schüler. Ausserdem wurden rund 110 000 Privathaushalte im Bereich Wasser und Hygiene geschult. Eine neue Wasseraufbereitungsanlage versorgt über 430 000 Menschen, also knapp einen Drittel der gesamten Stadt, mit sauberem Wasser. Die neue Infrastruktur, sowie die Verantwortung über künftige Massnahmen im Hygienebereich wurden nun an die Bevölkerung übergeben. Dem erfolgreichen Projekt war ein intensiver Austausch zwischen Vertretern der britischen Regierung, der Stadtverwaltung Bulawayos und World Vision vorausgegangen.