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Simbabwe: Ein Arzt für alle Fälle

2. Juni 2016

Dr. Matthew Mthunzi ist mit seinem Kollegen für die Gesundheit von fast 100 000 Menschen verantwortlich.

Der Distriktarzt von Matobo, Dr. Matthew Mthunzi, setzt sich für eine Verbesserung der Gesundheitssituation ein und arbeitet eng mit World Vision zusammen.

Im Südwesten von Simbabwe liegt der Distrikt Matobo. Es ist eine der wasserärmsten Regionen im Land. Die Menschen leben hauptsächlich als Selbstversorger von der Landwirtschaft und haben mit vielen Herausforderungen zu kämpfen, besonders im Gesundheitsbereich. World Vision hat im Oktober 2015 ein Entwicklungsprojekt begonnen mit dem Schwerpunkt auf der Verbesserung der Gesundheit von Müttern und Kindern.

Dr. Mthunzi, Sie sind einer von nur zwei Ärzten im ganzen Distrikt. Was bedeutet das?

Im Distrikt leben fast 100 000 Menschen. Als Distriktarzt vertrete ich das Ministerium für Gesundheit und bin verantwortlich dafür, dass die Gesundheitsprogramme hier im Distrikt gut laufen.

World Vision baut zurzeit in Fumugwe eine neue Gesundheitsstation. Was wird diese der Bevölkerung bringen?

Viele Menschen werden durch die neue Klinik Zugang zum Gesundheitssystem erhalten. Unser Ziel ist es, dass niemand weiter als 10 Kilometer zur nächsten Gesundheitsstation hat. Zurzeit leben aber viele Menschen 19 bis 25 Kilometer von der nächsten Klinik entfernt.

Welches sind die häufigsten Krankheiten und Gesundheitsrisiken?

Bei den Kindern unter fünf Jahren sind Lungenentzündungen am häufigsten, gefolgt von Durchfallerkrankungen. Leider sterben viele Babys bei der Geburt oder sogar schon während der Schwangerschaft. Mit der neuen Gesundheitsstation haben viel mehr Mütter und ihre Babys Zugang zu medizinischer Versorgung und Schwangerschaftsuntersuchungen. Wir hoffen, dass sich so der Gesundheitszustand der Bevölkerung, besonders der Kinder und deren Mütter, verbessert.

World Vision Schweiz stellt Gesundheitshelfern robuste Velos zur Verfügung. Was kann damit erreicht werden?

Unser Schwerpunkt in Simbabwe liegt auf der medizinischen Grundversorgung. Die Gesundheitshelferinnen sind die erste Anlaufstelle für die Menschen bei gesundheitlichen Fragen. Sie besuchen die Familien und schulen sie, Krankheiten zu erkennen und zu vermeiden. Bei Bedarf überweisen sie die Kranken in die nächste Gesundheitsstation. Mit den Velos können sie nun viel mehr Familien erreichen.